"Gesetze spielen keine Rolle": Kolja Goldstein gibt Einblick in die Welt von Automatensprengern

RTL hat vor wenigen Tagen eine Reportage zu den sogenannten Automatensprengern auf YouTube veröffentlicht. In dem etwa einstündigen Format geht es um kriminelle Banden aus den Niederlanden, die unter anderem in Deutschland Geldautomaten gesprengt haben. RTL begleitet die Polizei bei ihren Ermittlungen zu den gesuchten Männern und interviewt im Zuge der Reportage zahlreiche Menschen  darunter auch Kolja Goldstein. Dieser gibt nicht nur Einblicke in die Welt der Kriminalität. Im Laufe der Recherche scheint er wohl auch Kontakt zwischen dem Fernsehteam und einem aktiven Automatensprenger hergestellt zu haben.

RTL-Reportage: Kolja Goldstein spricht über Automatensprenger

In dem Interview mit Kolja wird er unter anderem auf den Song "Audi Bande" angesprochen, auf dem es um Automatensprenger geht. Auch seine Kontakte zum kriminellen Milieu sind Gegenstand des Gesprächs. Er erklärt hierzu, dass seine Schwiegerfamilie in Utrecht lebe - dem "Epizentrum der Geldautomatensprenger", wie er es nennt - und dort hätte er eben auch Leute kennengelernt. Der Reporter entgegnet hierauf "Befreundet mit Automatensprengern?", woraufhin Kolja mit einem Nicken antwortet.

Kolja gibt im weiteren Verlauf des Interviews auch eine Einschätzung zu den besagten Kriminellen ab. Er erklärt, dass es sich dabei um Leute handele, die "entschlossen" seien. Sie würden sich einfach nicht damit abfinden, für "1200 Euro" zu arbeiten, weil sie mit ihrem "Nachnamen keinen Job" finden. Auch zum genaueren Vorgehen liefert der Rapper einen kleinen Blick hinter die Kulissen, wobei er sich dabei auf den Track "Audi Bande" bezieht. Auf dem Song rappt er, dass seine "Brüder" "Ponchos von Hema" tragen - ein Mittel, um die Figur zu verhüllen und DNA-Spuren zu vermeiden, wie er gegenüber RTL erklärt. Auch fällt eine Aussage, die der Kommentator der Reportage als "verstörend" bezeichnet:

"Legalität spielt für mich und für uns gar keine Rolle. Gesetze spielen keine Rolle."

Der Reporter will daraufhin Koljas Meinung zu einem Automatensprenger-Vorfall wissen, der sich südlich von Freiburg ereignet hat. In einer Volksbank wurde ein Geldautomat gesprengt; über der Bank wohnten Eltern mit einem jungen Baby. Der Rapper entgegnet daraufhin nur: "Komm, wir rufen die Leute mal an, die das gemacht haben." Ein Telefonat findet zu dem Zeitpunkt noch nicht statt.

Etwas später am Tag trifft sich das RTL-Team erneut mit Kolja, der dieses Mal tatsächlich mit jemandem telefoniert und dem Reporter versichert, er würde alles klären, um ein Treffen mit einem Automatensprenger möglich zu machen.

Hier könnt ihr euch die Reportage ansehen. Ab Minute 25:30 wird Kolja Goldstein interviewt:

Kolja stellt den Kontakt her: RTL trifft angeblichen Automatensprenger

Übrigens kommt es tatsächlich zu dem von Kolja angekündigten Treffen mit einem selbst proklamierten Geldautomatensprenger. Das RTL-Team trifft sich in einem Hotel außerhalb von Amsterdam mit einem vermummten Mann, der von sich behauptet, an sieben Automatensprengungen beteiligt gewesen zu sein. Der Reporter stellt allerdings Widersprüche zwischen den Aussagen des Mannes und den bekannten Fällen in Deutschland fest. Der Unbekannte soll das Interview irgendwann abgebrochen haben.

Auf "Audi Bande" rappt Kolja Goldstein über Automatensprenger. Hier könnt ihr in den Track reinhören:

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