Fridays for Future reagiert auf Chefkets Vorwürfe

Es gibt Neuigkeiten um den Streit von Chefket mit Fridays for Future. Die Ortsgruppe der Bewegung in Berlin gab nun ein offizielles Statement bei Instagram. Sie äußerten sich zu den Rassismusvorwürfen und den Gründen für die Ausladung des Rappers.

Statement der Fridays for Future Ortsgruppe Berlin

Die Ortsgruppe macht zunächst deutlich, dass die Entscheidung, Chefket von der Demonstration auszuladen, ausschließlich aus Berlin kam. Für die Bewegung seien über 500 Ortsgruppen im Einsatz. Diese würden unabhängig voneinander agieren. 

Auch das junge Alter und die Unerfahrenheit der Beteiligten wird zum Argument für den Umgang mit dem Rapper. Der Gig sei kurzfristig organisiert und von verschiedenen Mitgliedern betreut worden. Die fehlende Absprache unter den Organisatoren führte zu einer Überbesetzung des geplanten Konzerts.

"So musste sehr kurzfristig unter anderen Chefket abgesagt werden. Hierbei wurden vereinzelte Bedenken als Veto fehlinterpretiert, sodass die Absage vorschnell und missverständlich kommuniziert wurde."

Die Ortsgruppe habe "schnellstmöglich das direkte Gespräch mit Chefket gesucht". Zudem habe sie sich bei dem Rapper entschuldigt.

Diese Aussage kollidiert mit den Vorwürfen Chefkets, der nur zwei Stunden vor diesem offiziellen Statement der Gruppe noch eine Entschuldigung forderte. 

Fridays for Future weist Rassismus-Vorwürfe zurück

Zudem äußerte sich die Ortsgruppe zu Chefkets Vermutung, hinter der Ausladung könnte auch struktureller Rassismus stehen, und wehrt diesen Vorwurf vehement ab.

"Wir stehen für eine offene und gerechtere Gesellschaft und stellen uns Diskriminierung entschieden entgegen."

"Bei allen Aktionen der Bewegung ist jeder Mensch willkommen, der sich für Klimagerechtigkeit einsetzen und dies gewaltfrei zum Ausdruck bringen möchte."

Chefket postete das Statement in seiner Instagram-Story. Dabei ließ er die Worte der Ortsgruppe aber unkommentiert. 

Social Media ist auf Chefkets Seite

Der Rapper sollte am 24. Mai auf einer Demonstration der FFF-Bewegung in Berlin auftreten. Die Begründung, sein Feature mit Xatar von 2015 entspreche nicht den ethischen Werten der Organisation, bewegte Chefket zu einem Statement auf Instagram. In diesem warf er FFF auch rassistische Gründe für die Absage vor.

Nach seinem Statement erhielt Chefket viel Zustimmung. Fans teilten auch ihre eigenen Rassismuserfahrungen auf Instagram mit dem Rapper.

"So viele Nachrichten über eure Erfahrungen mit Alltagsrassismus. Ich versuche alle zu teilen und merke grade dass die Ausladung am Ende zu etwas positivem geführt hat." [sic]

Von einem positiven und konstruktiven Umgang mit der Ausladung Chefkets berichteten wir auch schon in Zusammengang mit Xatar. Dieser plant als Reaktion ein großes Konzert für den guten Zweck.

Xatar reagiert mit Charity-Konzert auf die Kritik von Fridays for Future

Nachdem Chefket im Zuge eines abgesagten Gigs den Veranstaltern der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future unter anderem Rassimus vorwarf, schaltet sich nun Xatar ein. Die Zusammenarbeit des (in der Vergangenheit nicht immer gesetzestreuen) Birras mit Chefket für einen Remix des Tracks "Rap & Soul" war als Grund für die Absage angeführt worden.

Auf Instagram postete Chefket, noch bevor das Statement von FFF online ging, einen Screenshot aus dem Video zum "Rap & Soul"-Remix mit Joy DenalaneMax Herre und Xatar. Xatar betitelte das Bild zynisch als "sehr unethisches Bild".

Für Chefket stand nun fest, wer hinter der FFF-Bewegung stehen würde: Es seien vor allem "Weiße aus der Mehrheitsgesellschaft".

Es meldeten schon vor dem Statement des Berliner Ablegers von FFF einige Ortsverbände zu dem Thema, die mit der Entscheidung ihrer Kollegen aus der Hauptstadt nicht einverstanden waren. Einige luden den Rapper zu den Demonstrationen in ihrer Stadt ein.

Ob der Konflikt zwischen Chefket und der Bewegung damit beendet und die Missverständnisse aus der Welt geschafft sind, bleibt abzuwarten. Ein Blick in die Social-Media-Sektion der FFF-Bewegung macht aber bereits jetzt klar, dass der Ruf der Bewegung deutlich unter dem Streit gelitten hat.

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