In der Nacht zum Dienstagmorgen gab es eine Explosion in der Kölner Innenstadt, direkt vor dem LFDY-Store. Dabei handelt es sich schon um die zweite Explosion in der Woche – am Montag explodierte es vor dem Nachtclub Vanity. Die Polizei fahndet aktuell nach dem noch unbekannten Mann, von dem gemutmaßt wird, für die Explosion verantwortlich zu sein. Weitere Ermittlungen haben außerdem ergeben, dass eine Verbindung zur organisierten Kriminalität "auf der Hand" liege.
Explosionen in Köln: Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Zumindest was die Explosion im Club Vanity angeht, sei man sich sicher: Eine organisierte Bande war am Werk. Der Kölner Kripo-Chef Michael Esser erklärte am Donnerstagnachmittag, dass sich die Verbindung zu einer kriminellen Organisation bereits belegen ließe. Ein konkreterer Ermittlungserfolg könne dabei noch nicht präsentiert werden – aber die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.
So erklärt er gegenüber der Tagesschau:
"Die Verbindungen der Taten zur OK (Organisierten Kriminalität) in den Niederlanden liegen auf der Hand. Sprengungen zur Warnung oder Schüsse auf Häuser sind dort bereits seit langem an der Tagesordnung."
Man geht dabei davon aus, dass der mutmaßliche Täter extra für die Explosion am Montag angereist war und danach wieder aus Deutschland ausgereist sei. Deshalb fahnde man aktuell auch international nach dem Unbekannten. Außerdem gäbe es Hinweise auf eine Verbindung zwischen den zwei Explosionen in Köln. Das könne die Polizei aber noch nicht bestätigen.
Die Polizei prüfe unter anderem, ob es einen Zusammenhang zu einer vorherigen Explosion an einem LFDY-Laden in Amsterdam gibt. Um für die Sicherheit der Bürger zu sorgen, werden in Köln darüber hinaus vermehrt Personenkontrollen vorgenommen. Bei Hinweisen sollte man sich unbedingt bei der Polizei melden.
Die Mocro-Mafia in Köln? Justiz vermeidet den Begriff
Übrigens vermeiden die Behörden und Justiz aktuell, den Begriff "Mocro-Mafia" zu benutzen. Der Oberstaatsanwalt Bremer erklärt dazu, dass es sich dabei zwar um einen griffigen "Begriff für die Medien" handele, das aber nichts sei, mit dem man strafrechtlich arbeite. "Wir ermitteln wegen bandenmäßigen Handelns", ließ er wissen.
Mehr zu der Explosion vor dem Streetwear-Store erfahrt ihr hier: