Diss oder kein Diss? Kolja Goldstein erklärt Line über Bushido

Kolja Goldstein hat sich für ein einstündiges Interview mit Davud von TV Strassensound zusammengesetzt. Der "Global"-Rapper spricht dort über aktuelle Probleme mit dem Gesetz, seine vielen Wohnortswechsel und sein kommendes Album "Interpol". Dabei behandeln die beiden auch Koljas Lines gegen Omik K. und den vermeintlichen Bushido-Diss auf seiner neusten Single "Urla & Gaia".

"Ich hab' nur die Wahrheit gesagt": Kolja Goldstein äußert sich zu Bushido-Zeugen-Line

Zu der Line "Was für jeder deiner Freunde f*ckt jeden meiner Freunde? / Ich wollte dich mal fragen, Bro, wie lebt es sich als Zeuge?" sagt Kolja Goldstein, dass es sich dabei nicht um einen Diss handeln soll. Er habe "nur die Wahrheit gesagt", die Line solle einen Generationenwechsel im Deutschrap aufzeigen. Außerdem wolle Kolja damit zeigen, dass Bushidos Image in den letzten Jahren eine 180-Grad-Drehung gemacht hat:

"Mit diesem harten Ding ist er fertig. [...] Diese Zeit ist halt vorbei bei ihm. Seine Freunde f*cken niemand."

Aus Koljas Sicht sei ein Diss erst ein Diss, sobald jemand beleidigt oder erniedrigt wird. Dies sei bei seiner Bushido-Line nicht der Fall. 

Bushido hat Anfang Dezember in seinem "Electro Ghetto"-Podcast mit Marvin California auf die "Zeugen"-Line reagiert. Zuvor sollen sich zufällig beide in einem Dubaier Einkaufszentrum getroffen und sich "die Hand gegeben" haben. Eine weitere persönliche Vorgeschichte gebe es zwischen Bushido und Kolja Goldstein nicht, weswegen der Berliner die Zeile erstmal nicht auf sich bezogen habe. Jetzt ist jedoch klar, dass die Zeile auf Bushido bezogen ist. In dem Falle sei Koljas Verhalten ein "Pseudo-Gebaren in der Öffentlichkeit", um "auf cool zu machen", so Bushido in der damaligen Ausgabe von "Electro Ghetto". 

Kolja Goldstein spricht über Omik K.-Diss

Anders sieht das bei Omik K. aus, der von Kolja Goldstein einige Zeilen auf "Urla & Gaia" gewidmet bekommt und als "H*rensohn" bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine persönliche zwischen den beiden Rappern: Omik K. hatte im vergangenen Jahr Kolja und seine Frau und Kinder online beleidigt und bedroht. Im Anschluss hat er sich öffentlich entschuldigt und erklärt, dass er die Beleidigungen und Drohungen in einem Rauschzustand geschrieben habe.

Fast zwei Jahre nach der Situation scheint Kolja wohl trotzdem nicht viel von Omik K. zu halten und hat ihn deswegen auf "Urla & Gaia" erwähnt:

"Ich habe darauf geantwortet. Ist ja in Ordnung. Kann mir ja auch keiner mein Recht absprechen."

Dafür, dass es um so persönliche Beleidigungen gehe, sei die Situation laut Kolja Goldstein so positiv wie möglich ausgegangen, da die Auseinandersetzung zwischen ihm und Omik in seine Kunst miteingeflossen ist.

Aber auch hier sieht Kolja Goldstein die Lines nicht als Diss an, sondern als Antwort auf eine echte Situation. 

"Die Leute waren lange sehr intensiv in den Medien. [...] Das ist ja in Ordnung, dass man das auch anspricht. Trotzdem habe ich niemanden schwer beleidigt, außer jemand hat mich zuerst sehr stark beleidigt. Dann hab' ich was zurückgesagt. Aber bis hierhin ist alles sportlich."

Kolja Goldsteins neues Album "Interpol" erscheint am 27. März 2024.

Das ganze Interview könnt ihr euch bei TV Strassensound anschauen:

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