Kolja Goldstein disst: Bushido kann es "nicht ernst nehmen"

Kolja Goldstein hat sich am vergangenen Freitag mit der ersten Single aus seinem neuen Album "Interpol" zurückgemeldet. Auf "Urla & Gaia" disst der Deutschrap-Hüne eindeutig den Leipziger Rapper Omik K. Auch eine Bushido-Referenz lässt sich als Diss auslegen. In seinem "Electro Ghetto"-Podcast mit Marvin California ist der EGJ-Boss auf diesen möglichen Angriff eingegangen.

Bushido lässt Treffen mit Kolja Goldstein Revue passieren

Zunächst stellt Bushido auf Nachfrage von Marvin California fest: "Alles, was diese beiden Zeilen hergeben, deutet auf mich." Kolja Goldstein rappt auf "Urla & Gaia" folgende Lines:

"Was für jeder deiner Freunde f*ckt jeden meiner Freunde? /
Ich wollte dich mal fragen, Bro, wie lebt es sich als Zeuge?"

Mit der ersten Zeile spielt Kolja Goldstein unmissverständlich auf den Bushido-Song "Jeder meine Freunde" an. In dem Track aus dem Jahr 2014 erklärt Bushido: "Jeder meiner Freunde f*ckt jeden deiner Freunde". Auch die anschließende Line in "Urla & Gaia" lässt sich auf Bushidos Werdegang übertragen. So ist der Berliner seit inzwischen über zwei Jahren als eine Art Kronzeuge im Prozess gegen Arafa Abou-Chaker und seine Brüder involviert. Der Deutschrapstar tritt dort zudem als Nebenkläger auf.

Was meint Bushido nun zu diesen Lyrics? Er führt zunächst aus, dass er "den guten Kollegen Goldstein" in Dubai schon ein paar Mal getroffen habe. Es gebe zwischen den beiden Künstlern keine persönliche Vorgeschichte, die einen Diss rechtfertigen würde. In einem Einkaufszentrum habe man sich "die Hand gegeben" und kurz miteinander gesprochen.

"Letztes Mal habe ich ihn in der Mall gesehen. Da waren wir beide in der Mall. Er war mit seiner Familie da. Er hat sein Kind auf dem Arm gehabt. Ich hab meine Drillinge auf dem Arm gehabt. Wir haben uns die Hand gegeben."

Vor diesem Hintergrund könne Bushido die Lines von Kolja Goldstein nicht als Angriff werten. "Ich würde es erst einmal nicht auf mich beziehen", sagt er. Rapfans könnten jedoch gerne darüber "philosophieren". Sollte sich das Ganze doch gegen Bushido richten, so wäre dies für den Podcast-Host ein "Pseudo-Gebaren in der Öffentlichkeit", um "auf cool zu machen". Ohne konkrete Ansage von Kolja Goldstein sieht Bushido vorerst kein Konfliktpotenzial: "[...] dann kann ich das auch gar nicht ernst nehmen". Es jucke den 45-Jährigen allgemein nicht "so sehr".

Hier kannst du die Podcast-Episode hören:

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