Arafat Abou-Chaker: Hitler-Vergleich ruft Staatsschutz auf den Plan

Schon seit einiger Zeit ist Arafat Abou-Chaker mit seinen Livestreams regelmäßig auf TikTok zu sehen. Einer seiner letzten Streams bleibt für ihn allerdings nicht folgenlos. Aktuell prüft der Staatsschutz Aussagen von Arafat, der Verdacht: Volksverhetzung.

Arafat vergleicht israelischen Premierminister mit Adolf Hitler

Am Montag hat der Zentralrat der Juden in Deutschland einen Ausschnitt aus einem Livestream von Arafat auf X, ehemals Twitter, geteilt. In diesem unterhält sich der 47-jährige Clan-Chef mit dem salafistischen Prediger Pierre Vogel über die israelische Regierung.

Was dabei besonders ins Auge fällt: Arafat vergleicht den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler – ist sogar der Meinung, er sei schlimmer als Hitler. Er erklärt anschließend, was ihn zu dieser Auffassung bringt:

"Der [Adolf Hitler, Anm.d.Red.] hat [die Juden] wenigstens sofort umgebracht. Der [Benjamin Netanjahu, Anm.d.Red.] lässt uns [Palästinenser, Anm.d.Red.] leiden und bringt uns um."

Das heißt aber auf keinen Fall, dass er die Taten von Hitler befürworten würde, wie Arafat im Nachhinein klarstellen möchte.

Eine derartige Aussage "erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung", schreibt der Zentralrat der Juden zu dem geposteten Clip. In dem Tweet wird außerdem die Polizei Berlin verlinkt – mit der Bitte, sich dieser Sache anzunehmen.

Tatsächlich antwortete die Polizei Berlin nur wenig später auf den Tweet und erklärt dort, dass das Video zur Prüfung an den Staatsschutz weitergegeben werde. Das bestätigt die Polizei auch auf Nachfrage des Tagesspiegels. Die grundsätzliche Aufgabe des polizeilichen Staatsschutzes ist es, politisch motivierte Straftaten zu verfolgen.

Schon einige Tage zuvor soll Arafat durch Rückbezüge zur NS-Zeit aufgefallen sein. Laut diverser Medienberichte habe er in einem früheren Livestream behauptet, dass die Juden "komplett einen Genozid" machen wollen und Falschinformationen über angebliche Verbrechen der Hamas verbreiten würden. In seinen Augen sei das alles "Propaganda" wie bei "Joseph Goebbels im Zweiten Weltkrieg".

Prozess zwischen Arafat und Bushido läuft immer noch

Auch sonst mangelt es Arafat Abou-Chaker nicht an medialer Aufmerksamkeit durch Angelegenheiten mit der Justiz. Der Prozess gegen Bushido läuft mittlerweile seit Jahren und zählt bereits über 100 Verhandlungstage. Kürzlich wäre der Prozess nach all der Zeit jedoch fast geplatzt.

Hier kannst du dir durchlesen, warum:

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