6ix9ine in Moskau: "F*ck Brittney Griner"

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gab es sicher schon bessere Momente für einen Besuch eines US-Rappers in Russland. Doch wer, wenn nicht 6ix9ine, käme dafür am ehesten in Frage? Die Reisewarnung der US-Regierung hat Tekashi ignoriert. Der New Yorker ist kürzlich in Moskau aufgeschlagen. Dort nutzte er die Gelegenheit, um die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner zu verhöhnen – und machte anschließend keine Anstalten von seinen Aussagen abzurücken.

6ix9ine verteidigt seine Beleidigung

Offenbar möchte 6ix9ine der Welt weiter beweisen, dass er einfach machen kann, was er will. Da kommt ein Ausflug nach Russland nicht ungelegen. In einem kurzen Video betont er, dass er und seine Leute "hier draußen" seien und "die Scheiße crazy" sei. Im Flüsterton lässt 6ix9ine anschließend ein "F*ck Brittney Griner" folgen. Ein Festival-Booking hat ihn in die russische Hauptstadt verschlagen. Er sollte beim Banger Fest auftreten. Ebenfalls angekündigt: US-Rapper O.T. Genasis. Allerdings scheint das komplette Festival kurzfristig abgesagt worden zu sein.

6ix9ines Beleidigung gegenüber Brittney Griner fanden viele Menschen nicht so lustig. In der Comment Section eines Posts von DJ Akademiks reagiert der New Yorker Rapper wiederum darauf. Er sei betrunken gewesen, aber dennoch stehe er zu seinen Worten. Im Gegensatz zu seinen Kritikern sei 6ix9ine furchtlos – und weiterhin am Leben.

"Ich bin in Russland, während ihr Angst habt, hierher zu kommen. [...] denkt nur daran, dass ich noch lebe, während euer Lieblingsrapper tot ist, da wäre ich auch sauer."

6ix9ine kommentiert bei Akademiks

Der Fall Brittney Griner

Eigentlich ist Brittney Griner in der nordamerikanischen Profiliga für Phoenix Mercury aktiv. Sie zählt gar zu den besten 25 Spielerinnen der WNBA-Geschichte. Doch wenn in den Staaten die Liga ruht, tummelt sie sich seit Jahren am anderen Ende der Welt. So hat sie in der Vergangenheit für Clubs in China und den russischen Verein UGMK Jekaterinburg gespielt. Der letzte Russlandtrip in der Off-Season wurde ihr dieses Jahr am Flughafen in Moskau zum Verhängnis. In ihrem Gepäck fand man kurz vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine kleine Menge Cannabis-Öl. Es folgte die Verhaftung.

Anfang August wurde die US-Nationalspielerin schließlich wegen Drogenschmuggels und illegalen Drogenbesitzes zu einer Haftstrafe von neun Jahren verurteilt. Nicht wenige halten den Prozess und das Urteil für politisch motiviert. Mitte August bestätigte ein russischer Diplomat, dass mit den USA über die Möglichkeit eines Gefangenenaustausches gesprochen werde. Direkt nach dem Urteilsspruch meldete sich auch US-Präsident Joe Biden zu Wort und erklärte, dass die Sportlerin zu Unrecht im Gefängnis sitze.

"Meine Verwaltung wird weiterhin unermüdlich arbeiten und alle möglichen Wege einschlagen, um Brittney und Paul Whelan [inhaftierter Ex-US-Soldat, Anm.d.Red.] so schnell wie möglich sicher nach Hause zu bringen."

Stress außerhalb der USA scheint das neue Ding von 6ix9ine zu sein. Erst kürzlich ging er auf einen DJ in Dubai los, weil dieser den Musikwünschen des US-Rappers keine Beachtung schenkte.

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