Ein Ranking sollte für Gesprächsstoff sorgen. Das hat der renommierte Rolling Stone mit seiner Liste der besten Hiphop-Alben aller Zeiten auf jeden Fall geschafft. Auf Reddit, Twitter und Co. sind Menschen überhaupt nicht damit einverstanden, was die Redaktion des Musikmagazins da zusammengebaut hat. Vor allem die Einordnung von Cardi Bs Debütalbum "Invasion of Privacy" in die Top 200 scheint Rapfans massiv zu triggern.
Die 200 besten Hiphop-Alben: Cardi B landet vor Nas
Direkt das ganz am Ende positionierte Album kommt Leuten komisch vor. Es ist "Astroworld" von Travis Scott. Mit Platz #200 ist die Fanbase von La Flame naturgemäß nicht einverstanden.
Mit der Platzierung von Chance The Rappers Projekt "Acid Rap" (#36) setzt der Rolling Stone ebenfalls ein Statement. In Anbetracht der Tatsache, dass Dr. Dres "The Chronic" (#40), Kendrick Lamars Alben "DAMN." sowie "good kid, m.A.A.d city" oder auch Kanyes "The College Dropout" (#52) und Eminems "The Slim Shady LP" (#85) teilweise weit dahinter auftauchen, fordert jemand auf Twitter den Rolling Stone beispielsweise dazu auf, "Hiphop allein zu lassen".
Am meisten Welle macht jedoch Cardi Bs Platzierung in den Top 20. Ihr Debütalbum "Invasion of Privacy" ist für das Gremium des Mags auf Platz #16 gut aufgehoben. Die Platte wurde 2019 mit einem Grammy für das beste Rapalbum ausgezeichnet. Dennoch stapeln sich im Internet Stimmen, die sich mehr oder weniger verstört äußern. "Ich habe Cardi über Illmatic gesehen und hatte einen verdammten Schlaganfall", schreibt jemand auf Reddit. Nas' Klassiker "Illmatic" hat auch hierzulande viele bekannte Verehrer.
Auf Twitter sieht die Sache kaum anders aus. Der Umstand, dass Cardis Album so viele Classics ausgestochen haben soll, wird als wahlweise "lächerlich" oder "respektlos gegenüber allen dahinter" bezeichnet.
Manche meinen, einen Plan beim Rolling Stone erkannt zu haben, der im Internetzeitalter auch vielen bekannt vorkommen dürfte: gezielte Provokation für Aufmerksamkeit.
Insgesamt 16 Personen haben die Top 200 ausgearbeitet und wer die Einleitung liest, der findet darin vielleicht auch den Grund, warum sich so mancher Hiphop Head vor den Kopf gestoßen fühlt.
"Als wir nachforschten und zuhörten, fanden wir uns etwas weniger von der Mystik des 'Goldenen Zeitalters' beeinflusst, als es vielleicht der Fall gewesen wäre, wenn wir diese Liste vor 10 oder 15 Jahren erstellt hätten."
Biggies "Ready To Die" zum besten Hiphop-Album aller Zeiten gekürt
An der Spitze des heiß diskutierten Rankings befindet sich eine New Yorker Legende. Das 1994 veröffentlichte "Ready To Die" von The Notorious B.I.G. ist für die Redaktion des Rolling Stone das beste Hiphop-Album ever. Dahinter kommen Outkast mit "Stankonia" und Jay-Zs "The Blueprint".
Die gesamte Top 10 stellt sich im Endeffekt so dar:
Die komplette Liste mit allen 200 Entscheidungen kannst du beim Rolling Stone checken.