Snoop Dogg enthüllt die Zukunft des Death Row-Katalogs

Vor einigen Wochen hatten wir bereits berichtet, dass Snoop Dogg als neuer Besitzer des Labels Death Row Records quasi alle alten Veröffentlichungen aus dem Streaming genommen hat. Damit sind Klassiker wie sein "Doggystyle" oder Dr. Dres "The Chronic" aktuell nicht streambar. Im neuen Drink Champs-Interview erklärt der Doggfather jetzt diesen Move. Zur Freude der wenigsten.

Snoop Dogg will Death Row-App starten

Angesprochen auf das Offline-Nehmen der Death Row-Releases erklärt Snoop Dogg sich damit, dass die gängigen Streaminganbieter zu wenig bezahlen würden. Aus diesem Grund sei seine erste Amtshandlung gewesen, den gesamten ihm verfügbaren Death Row-Katalog aus dem Streaming zu nehmen.

Er wolle einen eigenen Anbieter kreieren. Eine Death Row-App, in der Fans die Musik hören können. Allerdings so, dass die gesamten Einnahmen an ihn gingen. Das bedeutet im Klartext, ein weiterer Streaminganbieter, wahrscheinlich samt bezahltem Abo, nur für Death Row-Musik. Bis dieser an den Start geht, soll die Musik über das Metaverse verfügbar gemacht werden.

"Als Erstes habe ich die Musik von den klassischen Streaminganbietern genommen, denn diese Plattformen zahlen nicht. [...] Ich wollte die Musik da runternehmen und meine eigene Plattform erschaffen, ähnlich wie Amazon, Netflix, Hulu. Es wird eine Death Row-App geben, und die Musik wird in der Zwischenzeit im Metaverse leben."

Wie genau der Death Row-Katalog über das Metaverse vertrieben werden soll, wisse Snoop noch nicht so recht. Trotzdem plane er, einen Kurs ins Leben zu rufen, bei dem 200.000 Leute für jeweils 10 Dollar exklusiv lernen können, wie man ins Metaverse einsteigt.

Ab ungefähr 1:50:30 geht es um das Thema:

Snoop Dogg nimmt Death Row-Releases offline

All das klingt nicht so, als kämen die Klassiker bald wieder zurück ins Streaming. Und mit Snoops Ankündigung, sich aktuell auch um die Rechte an den 2Pac-Werken zu kümmern, könnten bald sogar noch mehr Songs verschwinden.

Die Fans in den Kommentaren zeigen sich gespalten. Einerseits sollte es natürlich nicht so sein, das Künstler nicht fair für ihre Songs und Alben vergütet werden. Andererseits ist so der Fan am Ende der leidtragende, dem die Musik unzugänglich gemacht wird. Und natürlich können sich Besitzer der physischen CDs fein raus fühlen. Für nachfolgende Generationen, die etwas über HipHop-History lernen wollen, bleibt es trotzdem ein herber Schlag ins Gesicht.

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