Der iranische Rapper Toomaj Salehi wurde bereits Anfang dieses Jahres für "Propaganda gegen den Staat" zu einer einjährigen Haftstrafe sowie einem zweijährigen Umerziehungskurs verurteilt. In einem weiteren Verfahren musste er sich jetzt den Vorwürfen "Verbreitung falscher Informationen" und "Anstiftung zur Gewalt" stellen. Hier konnte er einen Freispruch erwirken, wie unter anderem sein Anwalt über X berichtet.

Toomaj Salehi von neuen Vorwürfen freigesprochen

Toomaj Salehi wurde erstmals im Jahr 2022 im Zuge der Proteste um den Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini festgenommen. Im darauffolgenden Jahr wurde er dann zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt, die kurze Zeit später allerdings aufgrund eines angeblichen Fehlers im Verfahren zurückgenommen wurde. Er kam vorerst auf Kaution frei und sogar eine Begnadigung soll im Raum gestanden haben.

Nichtsdestotrotz hatte Salehi zwischen Festnahme und Entlassung einige Monate im Gefängnis verbringen müssen. Dort soll er teilweise stark gefoltert worden sein, wie er nach seiner Entlassung per Videobotschaft öffentlich machte, in der er zudem die Freiheit für Iran fordert. Kurz nach der Veröffentlichung des Clips wurde der 33-Jährige erneut verhaftet.

Ein Gericht in der Stadt Isfahan sah die daraus resultierenden Vorwürfe "Verbreitung falscher Informationen" sowie "Anstiftung zur Gewalt" nun als nicht erwiesen an, sodass der Rapper diesbezüglich freigesprochen wurde. Die Verurteilung für die vermeintliche "Propaganda gegen den Staat" - und somit auch die bereits laufende Haftstrafe - bleibt jedoch bestehen.

Toomaj Salehi ist nicht der einzige Rapper, der aktuell in Iran inhaftiert ist. Zuletzt hatte sich Saman Yasin mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und die iranischen Justizbehörden gewandt. In seinem Schreiben fordert er, hingerichtet zu werden: