X-Clan - Return From Mecca

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Pressetext / Beschreibung

Nicht weniger als 15 Jahre sind vergangen seit dem dem letzten X-Clan Album mit dem Namen Xodus. Ebenso wie das Debütalbum To The East Blackwards gilt dieses Release heute als Klassiker. Der X-Clan war damals sowas, wie das Sprachrohr der Blackwatch Bewegung, die sich das Anprangern von Menschenrechtsverstößen zur Aufgabe gemacht hatte und ihre Mitglieder weit mehr als nur aus der Hiphop-Szene rekrutierte. Wie die Menschen- und Bürgerrechtsbewegungen hatte sicherlich auch der X-Clan, mit seinen politischen Texten, in den letzten Jahren schwer mit der zunehmenden Politikverdrossenheit zu kämpfen. Hinzu kamen diverse Streitigkeiten unter den Mitgliedern. Die zwei tragischen Tode von Rhythm Provider Sugar Shaft (1995) und Professor X (2006) setzten dem X-Clan in Originalbesetzung schließlich ein Ende. Zwar werden Leute wie Quazedelic, Brad X, oder RBX vom "übriggebliebenen" Brother J als inoffizielle neue Mitglieder ausgegeben, doch scheint die Aufschrift "X-Clan" auf Return From Mecca doch sehr fragwürdig.

Nach dem Intro mit einigen Skits von Professor X folgt mit "Aragorn" ein von der Westcoast inspirierter Track, bei dem Brother J zeigt, dass er immer noch bereit ist das Mic zu bedienen. "Why U Doin That" steht stellvertretend für die Einstellung Brother Js und seine Fähigkeit Probleme in der Politik, der Gesellschaft und hier vor allem in den Medien zu erkennen und zu artikulieren.

"Weapon X" kommt in klassischer two-turntables-and-a-microphone Manier mit sehr guten Cuts und Scratches daher. Erzählt wird dabei die Geschichte des Clans und nicht zuletzt die von Brother J. Einen Ausflug in die Vergangenheit stellt auch "Speak The Truth" dar. Erstaunlich ist hier der Featuregast KRS One, mit dem der Clan Anfang und Mitte der Neunziger eine ausgedehnt Fehde führte.

Als weitere Features sind u.a. noch Chali 2na von den just aufgelösten Jurassic5 und Damian Marley, die zwar hörbare Tracks abliefern, aber auch leider nicht mehr. Weitaus stärker präsentiert sich Jacoby Shaddix von Papa Roach auf dem Rockbrett "Americans", das letztendlich eines der Highlights des Albums ist. Als weitere Höhepunkte sind das mit Orchester-Samples versehene "Trump Card" und "Locomotion", dessen Bassline ein wenig an Rockwilda von Redman und Methodman erinnert.

Bewertung:
4 von 6
            
Fazit:
Ein gutes Album der klassischen New Yorker Schule, das sich in die Tradition des Clans bzw. Bands wie Public Enemy einreiht. Jedoch bleibt immer die Frage, warum überhaupt X-Clan draufsteht und nicht Brother J.