Ugly Duckling - Bang For The Buck

Release Titel

Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Ich überlege gerade wann ich zum letzten Mal ein Album gehört habe, das so funky und doch zugleich so HipHop war. Auch wenn ich noch keine befriedigende Antwort gefunden habe, Ugly Duckling haben diesen Longplayer zum Bersten mit Funk gefüllt. Das muss als ein Grund dafür herhalten, warum sie auf "Bang for the Buck" vom ersten bis zum letzten Song ein Feuerwerk abfackeln, dass man sich unwillkürlich wundert, woher die Kerle die ganzen Knaller haben.

Die Produktionen stammen jedenfalls alle von dem sympathischen Dreiergespann Andy/Dizzy/Young Einstein und das Einzige was die angeheizte Stimmung mit diesem Infernal aus Bläsern, großspurigen Basslinien, Breaks, geschickt gesetzten Samples und uptempo Funk wieder runterkühlt sind Zeilen wie "I'm so cold they call me cold breeze" auf "Left Behind", der einen mit seinen über 120 bpm ansonsten einfach überrennt.

Wenn sich Andy und Dizzy, nach Songs wie "Smack" oder dem ironischen "Andy vs. Dizzy" dann ausgetobt haben, nimmt auch Young Einstein seinen Platz im Rampenlicht ein. Der zeigt auf "Einstein's on Stage" mit präzisen Cuts und guten Breaks, was die Jungs an ihrem DJ haben.

Ugly Duckling sind irgendwie das Dextro Energen des Raps. Dieser Vergleich ist zwar zugegeben recht dämlich, zeigt aber gut mit wie viel Energie die Jungs kreuz und quer über ihre Platte und die Welt brettern. Wer nämlich die letzten sechs Jahre auf fünf Kontinenten seine Sets gespielt hat, der darf sich auch mit einer Hymne wie "Yudee!" selbst feiern und auf "Breakdown" feststellen, dass es wohl nichts gibt, was sie in diesem Leben von ihrer Leidenschaft fernhalten kann. Auch wenn einige Songs wie "Shoot your Shot" mich dann nicht wirklich begeistern, schließt man dafür mit dem grandiosen "The End of Time". "There's a clock on the wall and it won't stop tickin'" – Sie sind nicht mehr jung, die Zeit rennt unbarmherzig weiter, aber einige jüngere Kollegen könnten von ihnen noch einiges lernen.

Schließlich kehren sie mit dieser Platte zurück zu ihren Wurzeln. Dass diese eher im Oldschool Bereich liegen, könnte manch einem New Cat sauer aufstoßen. So paradox es dann aber ist, der Sound ist zwar nicht neu, klingt aber trotzdem erfrischend und abfeiern kann man das Ding allemal. Wer das dann nicht möchte, darf sich auch nicht beschweren, wenn er am Ende als Einziger dumm aus der Wäsche schaut.

Bewertung:
4 von 6          
   
Fazit:
Vielleicht kann man soviel gute Laune nicht jeden Tag ertragen und was Texte und Techniken angeht gibt es sicher innovativere Formationen. Doch auf ein so eingespieltes Team wie Ugly Duckling wird man selten treffen und eine Platte wie diese, die vom ersten Takt an auf die Zwölf geht, dass es eine Freude ist, gibt es wohl noch weniger.