Shaggy - Intoxication

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Zufälle die das Leben schreibt Episode 427: Ich stehe viel zu früh auf - großen Dank und liebe Grüße an den Mann mit der Bohrmaschine - 9 Uhr Morgens Wochenende. Genervt schleife ich mich aufs Sofa und schalte aus Gewohnheit den TV an und bleibe bei Scooby Doo hängen. Der Postbote klingelt - Paket am Start - und drückt mir neben der Lieferung die restliche Post des Tages in die Hand und darin enthalten: Shaggys neues Album. "Oh Carolina", "Boombastic", "Me Julie" - "It wasn't me"! Und sonst? Sonst hatte der Shaggy einige Alben, die - völlig zurecht - floppten. V.a. das vor zwei Jahren veröffentlichte "Clothes Drop" war viel zu poppig und natürlich steht Shaggy auch 2007 für einen gewissen Popappeal. Was mir allerdings beim Opener "Can't Hold Me" aus dem Hifi-Soundsystem entgegenschallt ist alles andere als weichgespülter Pophall und lässt das erste Mal Hoffnung aufkeimen, dass "Church Heathen" mit seinem choralen Gesang mehr als der Versuch war alte Fans milde zu stimmen. Wer nun noch an den Fähigkeiten von Mr. Boombastic zweifelt, sollte das Duett mit Nasha anskippen: "Woman Scorn" lässt einen Erahnen, wozu Frauen fähig sind, also bleibt euren Ladies besser treu. Überhaupt kollaboriert Shaggy auf "Intoxication" sehr erfolgreich mit dem weiblichen Geschlecht. Auch auf "Wear di crown" (feat. Mischieve) wird ordentlich Feuer unter dem Booty geschürt. Ebenfalls auf die Positivliste ist "Mad Mad World zu setzen, auf dem Shaggy gemeinsam mit Sizzla Kolunki & Collie Buddz gesellschaftskritisch wird.

Leider stehen den durchweg gelungenen Tracks auch einige Nummern gegenüber, die den Gesamteindruck schmälern. Allen voran "What's love" auf dem Akon eine seiner inzwischen ausgelutschten Hooklines zum Besten gibt. Auch "Out of Control", das viel zu kitschig geratene "All About Love" und das alle reggaeklischees bedienende "Bonafide Girl" hätte nicht unbedingt sein müssen.

Bewertung:    
3 von 6
            
Fazit:
Nach seinen schmerzhaften Popausflügen besinnt sich Shaggy und kehrt, zumindest ein wenig, zu seinen Dancewurzeln zurück. Trotzdem ist "Intoxication" natürlich immer noch über weite Strecken radiotauglich, aber genau das zeichnete Shaggy bis dato auch immer aus.