Rampage - Have You Seen?

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Pressetext / Beschreibung

Schaut man sich einige der erfolgreichen amerikanischen Rap-Crews und Labels an, so wird schnell deutlich, dass sich alle, die etwas auf sich halten den Luxus eines in-house Producers leisten. Dass diese Produzenten jedoch nicht selten auch auf Solowegen erfolgreich waren sieht man an Leuten wie J-Dilla, der einst aussschliesslich für Slum Village produzierte, oder an Cool&Dre die ihre Karriere im Terror Squad Umfeld begannen. Jemand, der vielleicht nicht jedem bekannt ist, aber auch in diese Liste gehört ist Rampage vom Flipmode Squad. Er war in der Vergangenheit u.a. an Craig Macks Flava In Ya Ear und Bustas Album The Coming beteiligt. Nun folgt nach dem Debütalbum Scouts Honor... By Way Of Blood und dem Mixtape Demagraffix mit Have You Seen? sein zweites Album.

Zu Beginn des Albums bekommt der Hörer die Busta Rhymes Kollabo "Goin' Outta Business" geliefert. Der von DJ Scratch produzierte Beat trägt einen typischen New-York Vibe in sich und erinnert an alte Wu-Tang oder Gangstarr Joints. Durchaus überzeugen kann auch "Incredible" mit seiner eingängigen Hook. Der Track selber ist keinem anderen gewidmet, als Rampage selber.

Dass das Album vielseitig ist, zeigt "Flip It" feat. Sean Paul. Das Stück, das seine Anleihen im latein-amerikanischen hat, könnte jedoch einen besseren Hook vertragen, wie man ihn ja eigentlich auch von Mr. Da Paul gewohnt ist. Musikalisch wird auf dem Album auch classic-material rausgehauen, so z.B. "Break It Down" mit seinem eingängigen Breakbeat. Etwas zu klassisch geht es jedoch bei "Hold Up" zu, dass schlichtweg eine Kopie von Make It Clap ist.

Was die inhaltliche Seite angeht sind vor allem die Tracks "Personal" und "No Love In The Room" herauszuheben. Konzentriert sich Rampage bei "No Love In The Room" noch eher auf seine Kindheit und seine Jugend, so ist "Personal" der Gegenwart gewidmet und begründet damit auch in gewisserweise, warum Rampages Musik so ist, wie sie ist. "Set It", eine klassische Street-Anthem, die alle Hoods auf dem Planeten anspricht, kann vor allem beat-technisch überzeugen. Auch "Ball All Day" featured einen sehr eingängigen Beat. Gemeinsam mit "Set It" ist die Nähe des Beats zu Swizz Beatz Produktionen, jedoch wird hier (zum Glück) auf teils nervige Zwischenrufe verzichtet.

Das Beste des Albums haut Rampage am Ende raus. Mit "Let's Get It On" gibt es den clubtauglichen Übertrack des Albums, der die City Boyz featured. Auch gut gelungen wirkt der Reggae-Joint "Nothing In This World". Mit der NewYork Hymne "Native New Yorker" könnte der Abschluss kaum besser ausfallen.

Bewertung:    
4,5 von 6

Fazit:
Trotz einiger schwächerer Passagen, gibt es eigentlich keinen Track, der einem Ohrenschmerzen bereiten würde. Jedoch wirken zwei drei Tracks doch stark an alte Busta-Tracks angelehnt und damit nicht allzu einfallsreich. Mit 1 Stunde 15 Minuten wird jedoch massig an Material geboten.