Nizzla - Zeit, Herz Und Rhythmus

Artist

Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Mit „Zeit, Herz und Rhythmus“ veröffentlicht der Bochumer Nizzla seinen ersten Longplayer in kompletter Eigenregie mit Unterstützung von House Master Records. Nach diversen Sampler-Beiträgen und seiner EP „Nochma Langsam“ wird es auch langsam Zeit, wenn nicht die Charts, dann doch die Kneipen und Cyphers der Nation zu stürmen. Die ersten beiden Video-Singles „Chef rapt Pt. 2“ und „Richtiger Nerd“ geben einen ersten Ausblick auf was uns der Typ „zwischen Penner und Professor“ da beschert hat! Dass weder Obdachlosigkeit, noch Universitätsabschluss von den meisten deutschen Rappern als erstrebenswertes Karriereziel angesehen wird, mag daran liegen, dass jene noch nicht herausgefunden haben, wie man beides unter einen Hut kriegt. Nizzla jedoch hat sich von all szene-typischen Zwängen befreit und konzentriert sich auf das, worauf es wirklich ankommt: Philosophie, Lyrik, Kneipentouren und Brüste. Durch den vielseitigen Einsatz seiner Stimme versteht es Nizzla den Hörer immer wieder an sich zu reißen und beweist nicht nur so letzten Endes „Zeit, Herz und Rhythmus“. Dass nicht unbedingt von Masturbation die Rede ist, wenn man hört, dass Nizzla gerne Hand anlegt, wird schnell klar, wenn man sich die Produktions-Credits auf „Zeit, Herz und Rhythmus“ anschaut: Für den Großteil der Instrumentals ist nämlich Nizzla selbst verantwortlich. Nicht weiter verwundert es da, dass sich der Bochumer bei den Features auf seine Kollegen Noletsch, Aischa, KO-Rap und Maxstah verlässt. Des Weiteren spendiert Langzeitgefährte Cutz Penza mit seinen Cuts noch die richtige Portion Roughness. Dass Nizzla ein „richtiger Nerd“ ist, wissen wir bereits. Das mit dem Busenfetischismus in „Alles bestens“ konnte man sich (fast) denken. Wat else? Würde sich zumindest jeder Ruhrpottler fragen. Nun. War Alkoholismus nicht eines der männlichen Lieblingsthemen? Genau. Diesem wird auch auf „Zeit, Herz und Rhythmus“ ausgiebig gefröhnt. Nizzla gibt im bezeichnenden „Ich sauf“ zu: „Ich hab geerbt, dat/ Ich Durst wie'n Pferd hab“. Kein Wunder, dass auch bei „Wódka sie leje“ mit Kollege Noletsch die polnischen Wurzeln zum Tragen kommen. Neben all der Rapper- und Trinkerei, versteht es Nizzla jedoch auch ernstere Töne auf seine eigene, entspannt wirkende Art anzuschlagen. Während „Du und ich“ das getriebene Denken eines Paranoikers thematisiert, widmet sich Nizzla im aufwühlenden „Requiem“ dem Tod seines Großvaters. Nizzla begann bereits mit 16 Jahren zu rappen und bastelt seit 2004 ebenfalls an eigenen Beats. Damals sammelt er erste Live-Erfahrung im Ruhrgebiet und sogar in Krakau. Bereits 2003 veröffentlicht er sein Debüt „Presslaib Studio Proudly Presents DSC“. Vier Jahre später folgt dann seine erste richtige Veröffentlichung mit „Nochma Langsam“.