Mr. J Medeiros - Of Gods And Girls

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Inzwischen sollte auch der letzte begriffen haben, dass Rawkus zurück ist und definitiv ernst macht. Nach den Kidz in the Hall und Marco Polo ist es nun an Mr. J von den Procussions. Dass Mr. J ursprünglich aus LA stammt, dürfte die wenigsten stören, immerhin wollte Rawkus seit jeher gute Musik veröffentlichen - Herkunft spielte dabei noch nie eine große Rolle. Nun erzählt Mr. J also von Göttern und Mädels. Der Fokus sei, so zumindest Medeiros, mehr auf die Frauen gerichtet. Mr. J Medeiros selbst gibt sich dabei sehr vielseitig und bleibt dennoch einer Linie treu. Sei es, dass er auf "Amelie" gemeinsam mit dem französischsprachigen 20Syl (Hocus Pocus) sehr mellow über jazzy sound seine Einsamkeit besingt, auf "Silent Earth" tief in ein Soulsample eintaucht und sich über sein Leben Gedanken macht oder very funky auf "Half a Dream" mit Marty James (One Black Radius) kollaboriert, nur um sich auf "Apathy" auf mediterranen Gitarrenklängen Gedanken über unsere Jugend zu machen.

Mr. J Medeiros macht Spaß, wobei es sich auch lohnt zuzuhören und er sich nicht scheut, auch thematisch heiße Eisen anzufassen. So z.B. auf "Constance", bei dem es um ein 13järiges Mädchen geht, das Opfer von Kinderpornographie geworden ist. Oder um es mit den Worten Mr. Js zu sagen: "It's not illegal to use raping as a cash crop / as long as it says she's 18 on your laptop". Das hierzu passende Video sollte man sich im Rahmen unseres Rawkusspecials auf keinen Fall entgehen lassen. Aggressiv klingt Mr. J auch auf "King of Rock Bottom", auf dem Mr. J Medeiros das Bild eines Alkoholikers zeichnet, der an seiner Sucht zerbricht.

Bewertung:
4,5 von 6
        
Fazit:
"Of Gods and Girls" ist seit langem wieder ein Album, bei dem ich jeden Moment genossen habe. Intelligente Texte treffen auf abwechslungsreichen Rap und Sound. Wem die bisherigen Rawkus 2.0-Releases zu sehr nach Boom Bap klangen, der sollte sich Mr. J auf den Zettel schreiben.