Monroe - Your Favorite Rappers Favorite Producer

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Pressetext / Beschreibung

Betrachtet man die Credits der erfolgreichsten (und wohl auch der besten) Singles und Alben des letzten Jahres begegnet einem immer wieder ein Name, der, wie die Geschichte gezeigt hat, für Qualität und Innovation steht, wie kaum ein anderer in Deutschland. Die Rede ist hier von Monroe, aka Charlie aka C Money. Im Gegensatz zu einigen anderen Producern, bewegte sich Monroe jedoch eher im Hintergrund und liess einzig und alleine die Musik für sich sprechen. Dass er sich mit dieser Arbeitsweise den Titel "Your Favorite Rapper's Favorite Producer" erarbeitet hat, zeigt ein kurzer Blick auf die Featureliste, des gleichnamigen, ersten Produceralbums. Leute wie Rasul, Snaga&Pillath, Manuellsen, Pal One, Seperate, Samy Deluxe, Illo, Jenga, RAG, KC da Rookee, Italo Reno&Germany, Curse, Griot, Sentino, Kaled Ibrahim, Formone, Salomon, Real J., Jonesmann, Kool Savas, 2Seiten und Azad haben es sich nicht nehmen lassen ihre Parts für Monroe zu droppen. Die zentrale Frage, die sich bei einem Produceralbum mit so vielen Namen stellt ist jedoch: Kann so ein Album in sich überhaupt stimmig sein? Und was ist hier jetzt der Unterschied zu einem Mixtape?

Das Intro des Albums sorgt erstmal für klare Verhältnisse. Und wem es bei dem verwendeten Instrumental von Monstershit nicht direkt klar wird, dem wird noch einmal in einem Sample nahe gelegt, dass Monroe dir in den Arsch tritt. Als erster MC gibt sich Rasul auf "My Name is Charlie" die Ehre. Mit diesem Track wird, zwischen den beiden "Charlies", eine Arbeit fortgeführt, die weit vor Rasuls Opium Vol. 1 begann.

Dass Monroe und Manuellsen mehr als gut zusammenarbeiten können, zeigte unter anderem das Hiphop.de-Exclusive Brett "Der Vorhang geht auf". Wenn aber dann noch Snaga&Pillath und Braheem für "Your Favorite Rapper's Favorite Producer" rappen, dann entsteht das erste Highlight des Albums. Der Beat passt dabei perfekt zu SPM und zeigt, wie der Pott in Zukunft klingen könnte. Für Pal One hat Monroe mit "Treat Your People Right" einen Beat gezimmert, der in Kombination mit dem Mannheimer MC der Inbegriff dessen ist, was Live garantiert zum Erfolg werden wird.

"Sag Meinen Namen" feat. Seperate stellt einen durchaus sommertrauglich Track dar, der gerne in der Boombox im Park gepumpt werden darf. Erstaunlich ist, dass sich Sepreates rougher Style keineswegs mit dem Percussion und Akkustik-Gitarren lastigen Beat beißt. Positive Stimmung verbeiten auch die Tracks "It's A New Day", "Stell Dir Mal Vor" und "Love". Bei letzterem Song fällt jedoch auf, dass sich Performer Illo doch schon in gewissem Maße am Style seines Labelbosses zu orientieren scheint. Sozusagen ein Comeback feiern KC da Rookee auf "It's A New Day" und RAG mit "Stell Dir Mal Vor", nicht zuletzt dank einwandfreier Beats von Monroe. Sowohl lyrisch als auch stylemässig können die Pottlegenden überzeugen und machen einfach Hunger auf mehr.

Auch den Schweizer Eidgenossen wird auf "Your Favorite Rapper's Favorite Producer" mit "Playboy" von Griot etwas geboten. Ein weiteres Highlight des Albums kommt jedoch aus dem Norden des deutschsprachigen Raumes und zwar aus Hamburg. Mit "Lebende Legende" können Samy Deluxe und Monroe bei den Raps und Beats überzeugen. Monroe liefert eine derbe Bassline ab, die für Träger von Herzschrittmachern keinesfalls zu empfehlen ist. Zudem zeigt er mit dem Moses P-Sample, dass passende Samples nicht immer aus Übersee kommen müssen. Der Übertrack "Fire" ist eine Minden-Hamburg Kollabo zwischen C Money, Curse und Italo Reno&Germany. Vor allem der Beat ist so hot, dass es schon fast gefährlich wäre diesen Joint im Club zu spielen.

Unter ihren Möglichkeiten bleiben auf Monroes Album meiner Meinung nach Jonesmann&Real J., wie auch Sentino. Was Jonesmanns Text zu "Fotzenlecker" angeht, war man schon Besseres gewohnt. Das Defizit bei "Streit" von Sentino liegt an einigen Stellen vor allem beim Flow. Positiv zu Gute kommen beiden Tracks aber gewohnt qualitativ hochwertige Beats aus dem Hause Monroe.

Als Bonustrack gibt es Monroes "All For One"-Remix von Kool Savas und Azad. Getragen wird der Beat von einem passenden 80er Jahre Sample.
    
Bewertung:    
5 von 6    
    
Fazit:
Auch wenn es einige MCs gibt, die nicht ganz überzeugen können, so sind die Beats mit das Beste, was derzeit zu hören ist. Die Platte ist sicher mehr als ein Mixtape und ist dabei trotz der Vielseitigkeit bei den Beats eine gewisse Stimmigkeit.