Lil Kim - The Naked Truth

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Auch wenn manch einer angesichts des Titels feuchte Gedanken bekommt "The Naked Truth" soll nicht Lil Kims Einstieg ins Pornbizz sein, sondern natürlich der verzweifelte Versuch aus Lil Kims (zugebenermaßen ungerechten) Einbuchtung Kapital zu schlagen. Da kann man sich natürlich darüber streiten, ob Lil Kim ebenso eingefahren wäre, wenn sie nicht rappen würde, aber schlussendlich ändert das nichts an der Tatsache, dass Lil Kim nun am eigenen Leib die "Vorzüge" der staatlichen Besserungsanstalt kennenlernt. Eine andere Frage, die man sich berechtigterweise stellen darf ist die, ob "The Naked Truth" ausreicht, um Lil Kim ein ganzes Jahr im Gespräch zu halten, wobei sie mit "Lighters Up" ja erstmal gut vorgelegt hat und der Tune sicherlich auch hierzulande demnächst auf jedem Mixtape rotieren dürfte. Doch auch das restliche Album erweckt nicht gerade den Eindruck eines Schnellschusses, wenngleich man v.a. Lil Kims Posh-lyrics nicht wirklich etwas abgewinnen können muss. Dafür aber Tunes wie "Whoa", das von Lil Kims Struggle der letzten Monate berichtet, "All Good" (inkl. B.I.G.s "Juicy" Sample) oder das böse stampfende "Quiet", auf dem Lil Kim The Game zu Gast hat, sich aber dermaßen ungeniert bei Eminem bedient, dass es fast schon als schamlos bezeichnet werden darf.

Weitere Anspieltipps seien das pumpende "Gimme That" feat. Maino, der Kiffertune "Kronik", auf dem Snoop Dogg gastiert und das von Fredwreck produziert wurde, "We Don't Give A Fuck", das v.a. durch Twistas Part besticht sowie das erstaunlich ehrliche und gefühlvolle "Last Day", das Lil Kims Schmerz und Angst spürbar macht.

Bewertung:    
4 von 6           
        
Fazit:
"The Naked Truth" ist sehr zu meinem Erstaunen ein empfehlenswertes Album geworden also streift Euch Eure "Free Lil Kim"-Shirts über und hört wenigstens rein. Ob die nackte Wahrheit ausreichen wird, um Lil Kim lang genug im Gespräch zu halten wage ich dennoch zu bezweifeln.