Hoyo Colorao - Todo Se Sabe

Release Titel

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Pressetext / Beschreibung

Kuba scheint derzeit eine Wiedergeburt zu erfahren. So ist nicht erst seit Pitbulls neuem Album Kuba in aller Munde. Ob das am gesundheitlichen Niedergang Fidel Castros liegen mag ist nicht gewiss, wohl aber, dass Hoyo Colorao, die achtköpfige Band aus Kuba, den Reggeatonhype knapp verpasst haben. Wobei Reggeaton? Das trifft es nicht ganz, denn das, was man auf "Todo Se Sabe" zu hören bekommt, ist eigentlich reinrassige Trova-Musik. Wenn man so möchte "Nueva Trova", wobei man auch hier mit Rapparts zurückhaltend ist. Schon der Titeltrack macht deutlich, dass hier klassische Instrumente, wie Gitarre und Trompeten vorherrschen, womit "Todo Se Sabe" keines der Alben ist, die typischerweise auf dieser Seite vorgestellt werden. Inhaltlich setzen ich Hoyo Colorao mit ihrer Heimat Kuba ("To Cayman Islands"), dem Problem der Auswanderung (wie z.B. auf "Johnny La Mula"), Rassismus (mitunter unterhaltsam wie auf "Mamasuegra"), dem alltäglichen Leben ("Andres El Cuentero") oder politischen Themen wie dem "Nein" zum Irakkrieg ("Di Que No").

Musikalisch bekommt man zudem genau das, was man von einer Band aus Kuba erwartet. Natürlich keinen straighten Gangsterrap, keinen Eastcoastsound, keinen Crunk, sondern schlicht und einfach handgemachte kubanische Klänge - straight outta Karibik.

Bewertung:
3,5 von 6
    
Fazit:
Natürlich sollte man sich für karibische Klänge erwärmen können, wenn man sich "Todo Se Sabe" einfährt. Allerdings klangen diese Töne selten wärmer, weswegen sich Karibik- und Reggeatonfans gleichermaßen diese CD (zumindest) anhören sollten.