- Doctor's Advocate

Release Titel

Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Nach eigenen Angaben des Künstlers stellt das Cover zu The Doctor's Advocate eine Entwicklung gegenüber The Documentary dar. Doch ist es nicht ein Rückschritt im Endeffekt keine Produktion des Docs auf dem Album zu haben? Und brauch man unbedingt Jimmy Henchman als Executive Producer? Fakt ist, dass mit Just Blaze und Scott Storch immernoch fähige Leute an den Reglern standen. Auch die Featureliste liest sich mit Kanye, Nas, Nate Dogg, Tha Dogg Pound mehr als gut. Die Frage ist jedoch, ob das neue Release einen ähnlichen Klassikstatus erreichen kann, wie The Documentary, oder ob wir hier nur Standard-Tracks über Lowrider und 40 OZ bekommen.

"Lookin At You" dient als sehr gelungenes Intro, das den Hörer mit seinem deepen Sound direkt ins tiefste Compton versetzt. Mit "The Shit" arbeitet Game zum einen die Geschichte der Albumentstehung auf, stellt zum anderen aber auch gleich die Features des Albums, wie Daz oder Busta Rhymes vor. Zur Single One Blood sage ich hier nichts: einfach ruhig bleiben und den Remix bei uns hören!

Ein erstes Highlight ist der Track "Compton", der zum einen eine klassische Westcoasthymne verkörpert und zum anderen durch will.I.am's Beat Hitpotenzial hat, aber keineswegs poppig ist, wie zahlreiche BEP-Tracks. Mit "Remedy" und "Too Much" feat. Nate Dogg, mit Produktionen von Just Blaze und Scott Storch, liefert Mr. Taylor qualitativ hochwertige Tracks ab, die im Kontext des Albums jedoch eher unauffällig bleiben.

In "Wouldn't Get Far", von und mit EMA-Heulsuse Kanye West, zeigt sich die Vielseitigkeit des selbsternannten Westcoast-Messias. Im Duett bedienen die beiden MCs ein souliges Sample von Creative Source.

Nach dem eher mässigen "Ol English" und "All Around The World" feat. Jamie Foxx sticht der Titeltrack "Doctor's Advocate" hervor. Für diesen Track konnte Game Busta Rhymes gewinnen. Game nimmt hier Stellung zum Split von Aftermath und beschreibt ziemlich genau sein Verhältnis zu Dre.

Für mich ein weiterer Höhepunkt des Albums ist der Track "Bang". Hier bedienen Game und der DoggPound derartig lässig einen Minimalstbeat aus dem Hause Jelly Roll, dass es schon fast arrogant wirkt. Die Nas-Kollabo "Why You Hate The Game" kommt sehr stimmig und somit perfekt als Abschluss des Albums daher.

Bewertung:
5 von 6
    
Fazit:
Nach dem ersten Hören wirkte das Album sehr stimmig, bot aber keine übermäßigen Banger, die einen sofort vom berühmten Hocker gehauen hätten. Es entstand somit der Anreiz das Album öfter zu Hören. ähnlich war es bei mir jedoch auch bei The Documentary: heute eines meiner Lieblingsalben.