Future Rock - Dynamite

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Pressetext / Beschreibung

Future Rock? Wer ist das denn? Das werden sich wohl einige unter euch fragen. Doch der Mann ist ein Pionier der deutschen Hiphop Kultur. Die Zusammenarbeit mit Gruppen wie Die Firma, Fanta 4 oder Advanced Chemistry, machen Future Rock zu einem sowohl angesehenen als auch Insidern gut bekannten Produzenten der Szene. Mit "Dynamite", seinem neuen Joint, macht er sich auf eine Reise durch Raum und Zeit, die abgefahrener nicht sein könnte. "ElectroDiscoFunk" nennt er selbst seine Musik und diese Definition trifft den Nagel auf den Kopf. Gleich vorab: Was einen hier erwartet ist ein Produzenten-Album, das wirklich anders klingt als alles bisher da gewesene. Nun aber zur Materie.

Die Reise beginnt mit dem Opener "Keep On Rockin'", einem funky Partytrack der auf jeden Fall Richtung Dance geht. Unterlegt mit einem klasse Sample geht der Track einfach gut ab. Eines der absoluten Highlights der Platte ist das Titelstück "Dynamite". Gespickt mit Sprachfetzen und Scratches zeugt der Track vom technischen Können des Protagonisten und ist zu hundert Prozent tanzbar. Äußerst "Fonky" geht der Trip mit "Gettin' Fonky" weiter und entführt Körper und Geist auf den Dancefloor. Relativ simpel wirkt "Tumba La Casa", dennoch fehlt dem Titel an nichts, genauso übrigens wie dem etwas ruhiger produzierten "That Sound", das ein Sample beeinhaltet, das wirklich gute Stimmung macht und dazu bewegt den Titel "again and again and again" zu spielen. In eine vollkommen andere Welt entführt "The Birth Of Double H" mit deepen Arrangements und phantasievollem Sound. Leider hat das Album auch Tiefpunkte, davon findet man aber nicht allzu viele. Einer davon ist z.B. das einfach zu mittelmäßige "Spacefonkjam". Einheitsbrei würde ich das nennen. Der absolute Tiefpunkt stellt aber "Get Movin" dar, das keiner vermissen würde wenn es nicht auf der Platte wäre. Ein weiterer schlechter Track lässt sich unter den insgesamt 16 Titeln nicht mehr finden, weitere Höhepunkte dagegen schon. "Vudoo Child" hält was der Name verspricht, besonders zu Beginn ist die Magie des Stücks zu spüren, gegen Ende lässt das dann aber ein bisschen nach. Die Dance Fraktion wird mit "You Say..." und "The Rhythm" ordentlich bedient, man merkt den Tracks an, dass sie mit Köpfchen produziert wurden gerade bei dem genialen Spannungsbogen des zuerst genannten und bei der Drum'n'Bass Line des Letzteren. Dieses bietet im Übrigen auch das perfekte "Mitgröhlsample". "Teknik" rundet das Album sauber ab und ist eher zum Down-kommen gedacht.

Bewertung:

4 von 6

Fazit:
Wer die Leute in seinem Club zum tanzen bringen will, sollte auf jeden Fall diese Platte, am besten vollständig, durchspielen. Es ist unglaublich wie Future Rock es schafft mit neuartigem Sound gleich beim ersten Durchhören so zu begeistern. Für einen straighten Hiphop Head ist die Platte allerdings ungeeignet, da zu wenige Elemente der klassischen Rapmusik enthalten sind. Für Dance und Funk Liebhaber ist dieses Album jedoch ein "Must have".