Franky Kubrick - Mein Moneyfest

Release Titel

Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Was Franky Kubrick seit seinem Debüt-Album 'Mit dem Rücken zur Wand' beschäftigte, fasst er kurzerhand in einer Zeile zusammen: 'Ich wurde zum Kopfnicker, Four Artist, Topspitter gesigned und gedropped, brauchte n'Job und wurd' Optiker!'.

Dass Frankys Musik, seine Interpretation von Rap, nicht bloß ein Job ist, macht das neue Streetalbum "Mein Moneyfest" deutlich, das - für einige überraschend - auf Optik Records erscheint. Und wer einmal bei Optik Records einen Deal hat, der    
bekommt auch das heiß ersehnte Savas-Feature, was die perfekte Überleitung zum ersten Track der Street-LP darstellt. In "Mein Moneyfest feat. Kool Savas" dreht sich, wie der Titel schon andeutet, alles um die Moneten, den schnöden Mammon. Zusammen mit dem King Of Rap wird hier das liebe Geld geradezu zelebriert. Gerade der Optik-Boss hat wieder einmal einen nicht zu haltenden Flow und entwickelt sich immer noch von Track zu Track weiter. Das Profitdenken findet bereits im zweiten Track "Schotter" seine Fortsetzung und am Ende der ersten 10 Hörminuten ist jegliches Klischee, das mit Geld zu tun hat, auf lyrisch höchst akrobatische Weise ausgeschlachtet.

Neben typischen Representer-Tracks wie "Stuggy Bullshit feat. Jifusi" oder "Stuttgart Story" finden sich wie schon auf Frankys Debüt-Album "Mit dem Rücken zur Wand", auch diesmal sozialkritische und deepe Stücke auf dem hinteren Teil des Albums wieder. Besonders erwähnenswert ist hier das samplelastige "My Way" und das düster klingende "Es ist deins".

"Mein Moneyfest" wirkt durchweg durchdacht, man kann heraus hören, dass Franky Kubrick Rapdeutschland ein weiteres Mal die Vielfalt seiner künstlerischen Fähigkeiten vor Augen führen will. Da dürfen natürlich die ruhigen Tracks, vorwiegend über das Thema Frauen, nicht fehlen. "Take me higher feat. Amaris" stellt einen dieser Lady-Tunes dar und "Should be free feat. Fetsum" ist nicht unbedingt ein Track über Ladies, aber eindeutig für sie. Vor allem durch die gesungene Hook von Fetsum ist das Stück schwer poplastig und würde mit annähernd 100%iger Sicherheit auch bei Viva/MTV auf Heavy Rotation laufen.

Trotz des schon seit Beginn seiner Karriere vorhandenen Vielfaltsbonus hat sich Franky Kubrick stark weiter entwickelt, vor allem wenn es um intelligent verschachtelte Wortspiele geht. An die Wortgewandtheit seines neuen Chefs Kool Savas kommt er allerdings noch nicht heran. Auf dem besten Wege dort hin befindet er sich nicht erst seit dem Labeldeal mit Optik Records. Jetzt kommt jedoch das kritische Auge der Öffentlichkeit hinzu, dem er erstmal beweisen muss, wieso er sich seit neustem 'Optiker' nennen darf.

Bewertung:
4,5 von 6
    
Fazit:
Hochwertiges Street-Album mit passenden Features. Franky Kubrick zeigt im Jahre 2006, dass er noch genauso heiß ist wie am Anfang seiner Karriere. Als positiver Nebeneffekt lässt sich aus diesem Release ziehen, dass er sich stark weiter entwickeln konnte über die Jahre und nun mit dem passenden Label die beste Ausgangsposition für ein erfolgreiches, zweites Solo-Album besitzt.