Dean Dawson - Streetlife Report

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Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Hier ist ja mal jemand der Arsch auf Grundeis gegangen. Wenn man im eigenen Newsletter, der ja bekanntlich an Fans rausgeht, die sich dafür eingetragen haben, davor warnt diese CD via P2P anzubieten, dann hat man nicht nur Sorgen, dann hat man regelrecht Schiss. Das es auf der anderen Seite fast schon eine Beleidigung an die Fans ist, wenn deren bevorzugter Rapper sie direkt auf eine solche Weise anspricht, dann muss man sich schon fragen, was Dean von seinen Fans denkt. Versteht mich nicht falsch - ich mag die GBZoholiker und würde mich sogar Spezializtzfan nennen und heiße Tauschbörsen nicht gut, aber so etwas empfinde ich als respektlos seinen eigenen Fans gegenüber! Übrigens ist diese regelrechte Panik Deans der Grund dafür, das alle Presse"partner" ähnlich viel Vertrauen entgegengebracht wurde, weshalb man vorab nur ein Snippet zugeschickt bekam. Kurz vor Schluß trudelte noch das komplette Album ein und natürlich lest Ihr deshalb nun die Review!

Dean zeigt sich auf "Streetlife Report" zwar von einer etwas ernsteren Seite, dennoch gilt die GBZ-Formel auch in Streetlife-Zeiten. Und keine Sorge, Dean macht auf "Streetlife Report" nicht auf Gangster, sondern präsentiert sich einerseits wie gewohnt, andererseits aber musikalisch abwechslungsreicher, ja nennen wir es gereifter. Natürlich macht Dean noch auf GBZ-Oholiker und supportet den "G.B.Z.-Style" und nach wie vor weiß er, wie man einen Club abbrennt. Mit dem bouncigen Titeltrack "Streetlife" und dem Gast DMX hat Dean zudem einen veritablen Hit und Dancefloorstomper (aus Montanas Soundschmiede gezaubert) auf seinem Album. Doch auch "Hip Hop Music", das zwar nicht mehr wirklich aktuell ist, aber eben immer noch brennt, hat seinen Weg auf dieses Album gefunden. Die weiteren Gäste sind ebenfalls keine wirkliche Überraschung, aber wohl gewählt. So geht Dean mit ASD auf "Also Was!?!" kraftvoll nach vorne, während D-Flame auf dem regelrecht bösen "None a dem" den Battleraps des GBZoholikers eine würdige Hookline liefert. Wenn Dean schließlich auf "Ein guter Tag zum Sterben" an der Seite von Vanessa Mason die Rolle des Outlawz im wilden Westen übernimmt, um allen Hobbygangstern klarzumachen, dass im wilden Westen mehr als nur ein Mann gefallen ist, dann darf mitgenickt werden. Doch Dean zeigt auch seine relaxte und gefühlvolle Seiten. So z.B. auf dem Ganjaliebesgesang "Mary J.", auf dem Joy Denalane die Rolle der "Mary J." übernimmt, oder auf "Das Verlangen", das eher die Zärtlichkeit als Gras und Becks repräsentiert. Sehr persönlich arbeitet Dean - inzwischen selbst Vater - das Verhältnis zu seinem Dad in "Vater Morgana" auf. So persönliche Klänge überraschen - positiv wohlgemerkt!

Bewertung:
4 von 6

Fazit:
Dean zeigt sich auf "Streetlife Report" vielseitig wie nie zuvor. Von intimen Einblicken bis hin zu Battletracks wird das komplette G.B.Z.-Programm gefeiert, nur eben reifer als man das gewohnt ist. Schade natürlich, dass sich auf "Streetlife Report" kein gemeinsamer Tune mit Harris findet - dennoch dürfen Spezializtzfans den "Streetlife Report" bedenkenlos aufschlagen.