Chrizzow Flex - Upgrade

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Pressetext / Beschreibung

Seit 2001 gehört Chrizzow Flex zum Berliner Springstoff Label, war auf diversen Samplern zu hören und liefert jetzt zu seinen bisherigen Veröffentlichungen das passende 'Upgrade'. Mit von der Partie sind, neben den Springstoff Kollegen Mad Maks, BierPimp und Sookee, auch Rapper wie Pillah-K, A-tekk oder Harry Pint.

Kommen wir also ausnahmsweise mal ohne große Umschweife auf den Punkt: Chrizzow Flex hat viel von dem, was Battle-Rapper ausmacht. An erster Stelle seien da genannt einen ungeheuren Druck, variablen Flow eine gehörige Portion Wut. Als hätte er die Büchse der Pandora geöffnet und würde sich gerade bereit machen höhnisch grinsend in die Bresche zu springen. Rap ist kein Spielzeug mehr und auch, wenn er Rap als seine Geliebte ausgibt, bleibt sie gefährlich. Rap wird zur Waffe und die Devise lautet: 'Kämpft!'. Wie er seine Chancen dabei einschätzt, dass bringt er, zusammen mit Bierpimp, Mad Maks und Sookee auf 'Systemfehler' zum Ausdruck: 'Mein Kampf ist wie versuchen ohne Beine zu rennen'.

'Wer steht am Mic immer wie eine Eins? Es ist Chrizzow Flex, primitiv aber tight!' – Man erwartet hier keine hochtrabenden Satzkonstruktionen, bekommt aber Rap, der scharf und schneidend wie ein Teppichmesser ist und doch – für ein Produkt der Achse Mannheim-Berlin – wenigstens größtenteils ohne bluttriefende Schilderungen auskommen kann.

Fies und böse kommen aber einige der Beats von Produzenten wie Unome, Rich-Chrizz, Sikk, Pillah-K und Suave-C daher. Vor allem Letztgenannter hat mit 'Loser' ein Brett abgeliefert, während sich Sikk’s 'Rap ins Ziel' mit bissigen Synthieklängen ins Trommelfell freischlägt.

Talent kann man Chrizzow Flex hier bescheinigen, der Sprung zu den Großen ist aber noch in respektabler Ferne. Dafür wirkt es hier auf Dauer zu monoton – der relativ unvariable Ansatz rächt sich. Immerhin muss man bei Chrizzow nicht die Angst haben, dass er sich für den Erfolg zurechbiegt, denn wie heißt es so schön auf 'Wie ich'. 'Ich fick lieber andere Rapper als mein eigenes Gehirn' Word.

Bewertung:
3,5 von 6
    
Fazit:
Soliden, eigenständigen Battlerap findet man auf 'Upgrade' – keine Frage. Wer aber wirklich 'Rap ins Ziel' bringen will, der muss noch etwas mehr bieten. Auf Dauer klingt das Ganze ein wenig zu reizlos und monoton. Aber 'Was noch nicht ist'...