Big Derill Mack - Der Spitter Vom Dienst

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Pressetext / Beschreibung

Die RoyalBunker'sche Strassenrevolte geht in die nächste Runde und präsentiert mit "Der Spitter vom Dienst" das nunmehr zweite Mixtape von Big Derill Mack, der auf "Ich atme noch" (über Fab's "Breathe") sein Standing in Berlin untermauert. Das Konzept auf diesem Mixtape ist schnell erkannt: Big Derill Mack spittet auf 31 Songs über mehr oder weniger bekannte Amibeats und macht den Dicken und selbst wenn ich persönlich Big Derill Mack nicht für den größten Rapper - entschuldigung - Spitter vom Dienst halte, kann ich einem Track wie "Fick die Polizei" (über Game's "Westside Story") einen gewissen Charme nicht absprechen. Überhaupt ist "Der Spitter vom Dienst" besser geworden, als ich nach Derills letzten Mixtape erwartet hatte. Das mag natürlich daran liegen, dass die Beats, die von Boba Fettt und Big Bennay sehr intelligent gepickt wurden, über jeden Zweifel erhaben sind. Lyrisch dagegen bewegt sich Derill oft im Grenzbereich. Wenn aus "This is how we do" "Das ist Gangstashit" wird, und Derill den großen Gangsterfilm fährt oder er auf "Schlampele" mit einem ebenfalls nicht gerade mit übermäßigen Skills ausgestatteten Boss A dem "Schlampele" rät zu blasen, da sie sonst die Faust zu spüren bekommt, ist es mir 2 much. Ein 14jähriger lacht sich über solche Zeilen sicher halbtot - ich stehe leider schon etwas gefestigter im Leben. Dies scheint Big D noch nicht zu sein, denn auf "Warum" fragt er sich eingangs, warum er täglich kifft bis ihm die Birne platzt, um im Anschluß einen typischen Battletrack zu präsentieren - schade, dass Derill die Chance auf einen etwas nachdenklichen Track hier so sausen lässt.

Zum Schluß sei noch erwähnt, dass Big D neben den bereits erwähnten auch (einen enttäuschenden) Rhymin Simon (auf "Zieh dich aus"), (einen nachdenklichen) Jack Orsen (auf "Wie in Hollywood") oder Fumanschu & Justus , die auf "Drop it like it's hot" aka "Alarm" zu unmotivert klingen, ihre Gastauftritte haben.

Bewertung:
2,5 von 6    
    
Fazit:
Typisches Mixtapegespitte über 31 Amibeats. Löblich zwar, das bei Big Derill Mack eine gewisse Entwicklung hörbar ist, um mit den großen Spittern mitzuhalten reicht es aber immer noch nicht.