" Wir produzieren eine Konsole, die die Leute einfach ärgern soll. "
So oder so ähnlich muss der Gedanke gelautet haben, der den Mitarbeitern von Microsoft bei der Entwicklung der Xbox One durch den Kopf geschossen ist. Doch beginnen wir von vorne.
Auf der E3 , der vielleicht wichtigsten Spielemesse der Welt, stellten Microsoft und Sony ihre neuen Konsolen vor. Xbox One vs. PS4 hieß es im Vorfeld. Doch wer konnte das Rennen für sich entscheiden?
Noch nie waren die Reaktionen so einseitig wie nach den beiden Pressekonferenzen. Microsoft verpflichtet die Käufer, ständig online mit der Xbox One zu sein. Ein Offline-Modus ist nicht möglich. Doch was machen Kunden, die kein stabiles Netz oder vielleicht auch gar kein Netz haben? Naja, für die hat der Hersteller auch eine Lösung: " Wer kein Netz hat, für den haben wir eine Alternative: Die Xbox 360 . " Was wie ein Scherz klingt, ist leider keiner. Microsoft könnte auch direkt sagen: " Du hast kein Internet? Kauf dir eine PS4 . "
Weiter geht es auf Seite 2. Auch dem Verleih von Spielen steht Microsoft kritisch gegenüber. Der Hersteller hält sich aus den meisten Angelegenheiten raus, allerdings entscheiden die Publisher des Spiels, ob das Produkt weitergegeben werden darf oder nicht. Die zwei einzigen und wichtigsten Einschränkungen seitens Microsoft sind erstens, dass Spiele nur einmal weitergegeben werden dürfen. Wer also zwei Freunde hat, hat ein Problem. Zweitens: Spiele können nur an Personen weitergegeben werden, die seit mindestens 30 Tagen auf der Freundesliste des Nutzers stehen. Auch in Sachen Kinect hat sich Microsoft keine Freunde gemacht. Die Konsole lässt sich durch Sprachkommandos aktivieren, allerdings nur, wenn sich Konsole und Kinect im Stromsparmodus befinden. Nutzer fürchten die totale Überwachung des eigenen Wohnzimmers. Die Funktion lässt sich ausstellen, allerdings lassen sich einige Spiele so nicht spielen. Wie jetzt mit den Daten umgegangen wird ist fraglich.
Weiter geht es auf Seite 2. Auch dem Verleih von Spielen steht Microsoft kritisch gegenüber. Der Hersteller hält sich aus den meisten Angelegenheiten raus, allerdings entscheiden die Publisher des Spiels, ob das Produkt weitergegeben werden darf oder nicht. Die zwei einzigen und wichtigsten Einschränkungen seitens Microsoft sind erstens, dass Spiele nur einmal weitergegeben werden dürfen. Wer also zwei Freunde hat, hat ein Problem. Zweitens: Spiele können nur an Personen weitergegeben werden, die seit mindestens 30 Tagen auf der Freundesliste des Nutzers stehen. Auch in Sachen Kinect hat sich Microsoft keine Freunde gemacht. Die Konsole lässt sich durch Sprachkommandos aktivieren, allerdings nur, wenn sich Konsole und Kinect im Stromsparmodus befinden. Nutzer fürchten die totale Überwachung des eigenen Wohnzimmers. Die Funktion lässt sich ausstellen, allerdings lassen sich einige Spiele so nicht spielen. Wie jetzt mit den Daten umgegangen wird ist fraglich.
Eine gelungene Präsentation sieht da doch eher anders aus. Natürlich gibt es auch das ein oder andere Spiel, das exklusiv für die Xbox One erscheint und echt gut werden könnte, allerdings beziehe ich mich hier lediglich auf die Konsolen. Der Preis für die Xbox One liegt übrigens bei 499€.
Im Anschluss fand die Pressekonferenz aus dem Hause Sony statt. Kurz vorweg: Die PS4 wird mit einem Preis von 399€ gut 100€ günstiger sein als der Konkurrent von Microsoft . Doch wie steht es aus mit Gebrauchtspielen oder dem Onlinezwang?
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Die Frage lässt sich relativ leicht und schnell beantworten: Kein Onlinezwang, Gebrauchtspiele sind kein Problem. Zu Letzterem veröffentlichte Sony ein 22-sekündiges Video, in dem sie zeigen, wie einfach und altmodisch ein Spiel weitergegeben werden kann. Ein Tritt in Richtung Microsoft , der gesessen hat. Das Video ging um die Welt, Sony lacht sich ins Fäustchen. Sony hat sich scheinbar die Kritik an der Xbox One genau angesehen, um diese Fehler bei der PS4 zu vermeiden. Mit Erfolg, die Aktien von Sony gingen nach dem ersten Auftritt der Xbox One in die Höhe.
Das diesjährige Rennen um die beste Next-Gen-Konsole scheint so eindeutig wie noch nie. Microsoft verärgert die Nutzer, Sony legt Wert auf Kundenfreundlichkeit. Wie die Verkaufszahlen am Ende aussehen werden, kann man jetzt natürlich noch nicht prognostizieren – allerdings wird ein klares Ergebnis vermutet.