Als Kool Savas im Jahr 2005 mit "Das Urteil" gegen seinen ehemaligen Schützling Eko Fresh austeilte, schrieb er damit Deutschrap-Geschichte. Jetzt, fast zwei Jahrzehnte später, sitzt Freezy im frisch gestarteten Podcast "Kennt jeder" und spricht dort mit Host Hamad darüber, wie er damals auf den Disstrack reagiert hat.
Eko Fresh wollte sich von "Das Urteil" nicht unterkriegen lassen
Eko gibt an, dass ihn der Song zu der Zeit "schon getroffen" hat. Gerade aufgrund der Härte der Inszenierung sei das Ganze nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Er habe zwar zuvor auf seinem Track "Die Abrechnung" auch gegen Savas geschossen, allerdings ohne das Ziel, ihn zu zerstören. Dessen Song hätte jedoch explizit darauf abgezielt, seiner Karriere zu schaden:
"Das war schon so: 'Ey, ich will, dass du hiernach nie wieder mit irgendwem Kontakt hast. Oder, dass nie wieder einer an dich glaubt.' Und das hat mich schon getroffen."
Unterkriegen lassen wollte er sich davon aber nicht. Für ihn sei immer klar gewesen, dass es weitergehen würde. Und aus heutiger Sicht habe sich dieses Gefühl auch bewahrheitet. Immerhin sei seine darauffolgende Single "Gheddo" eines seiner erfolgreichsten Releases aller Zeiten. Dem Narrativ, "Das Urteil" hätte seine Karriere beendet oder seiner Legacy geschadet, könne und wolle er nicht folgen.
Zudem hebt Eko noch hervor, dass Bushido - obwohl auch er auf dem Song gedisst wurde - ganz anders auf "Die Abrechnung" reagiert hat. Statt einer Antwort in Form eines eigenen Disstracks sei eine Einladung nach Berlin gefolgt. Innerhalb der Rap-Szene sei die Geschichte in Wahrheit nicht so einseitig gewesen, wie teils von Savas-Fans dargestellt, so Eko.
Wie Eko Fresh & Kool Savas heutzutage zueinander stehen
Eine Face-to-Face Aussprache habe es nie gegeben, antwortet der "König von Deutschland" auf die Frage, wie es heutzutage zwischen ihm und Savas aussehen würde. Allerdings hätten die beiden einige Male telefoniert und Eko hat sich ja auch für Savas' Buch interviewen lassen. Beide würden mittlerweile versuchen, sich einfach an die guten gemeinsamen Zeiten zu erinnern. Der Beef sei mit den Jahren in den Hintergrund geraten.
"Wir waren eigentlich nur zwei Jahre zusammen unterwegs. Also wir waren zwanzig Jahre verfeindet und zwei Jahre befreundet. Und die Leute reden immer noch über diese zwei Jahre, wo wir gute Musik rausgebracht haben. Von daher, irgendwas haben wir da doch richtig gemacht."
Manuellsen hatte vergangenes Jahr bei Tierstar im Interview erzählt, wie er die Premiere von "Das Urteil" gemeinsam mit Eko geschaut hat:
