Laut WELT und arabischen Medienberichten soll der ehemalige Rapper Deso Dogg tot sein. Vor wenigen Tagen soll Denis Cuspert – so sein bürgerlicher Name – bei einem amerikanischen Luftangriff ums Leben gekommen sein.
Cuspert kämpfte in den vergangenen Jahren unter der Bezeichnung Abu Talha al-Almani für den "Islamischen Staat". Berichte über seinen Tod tauchten in der Vergangenheit bereits mehrmals auf. Auch dieses Mal ist der Wahrheitsgehalt dieser Nachricht unklar.
Wie investigativ.welt.de – der "Rechercheblog der WELT" – herausfindet, beruft sich diese Nachricht auf drei verschiedene arabische Nachrichtenportale. Die Seiten arabiyaa.com, aranews.org und al-marsd.com beziehen sich allerdings alle auf einen bestimmten Facebook-Post, so welt.de.
Übersetzt hieße es im Facebook-Beitrag laut des Investigativ-Blogs: "Vor rund zwei Tagen haben Flugzeuge der internationalen Koalition einen Pick-Up auf der Straße (zwischen Ar-Raqqa und At-Tabqa) in der Gegend der Tankstelle in Hunaida angegriffen. Bei diesem Angriff getötet wurden sechs Personen und einer von ihnen ist der ehemalige Rapper Abu Talha al-Almani, den viele kennen."
Die Orts- und Zeitangabe schätzt investigativ.welt.de grob realistisch ein. Wie das amerikanische Verteidigungsministerium bekannt gab, fanden am 14. und 16. Oktober jeweils Angriffe auf "ISIS"-Kämpfer nahe Ar-Raqqa statt. Beide Male soll jeweils ein Fahrzeug von Dschihadisten zerstört worden sein.
Die WELT fand außerdem einen Twitter-Beitrag, den sie einem "ISIS"-Unterstützer zuordnen. Der Tweet unterstreicht die These von Cusperts Tod. Übersetzt stünde dort laut des Blogs: "Blutige Nachricht vom Märtyrertum von Abu Talha al-Almani vor zwei Tagen [...]".
Bisher beruft sich diese Nachricht also offenbar lediglich auf Posts in sozialen Medien. Auf genauere Informationen wird man möglicherweise vergeblich warten. Der Rechercheblog der WELT zitiert abschließend offensichtlich deutsche Sicherheitsbehörden, die aus Cusperts näherem "Umfeld in Syrien" wohl "seit einigen Tagen 'auffallende Ruhe'" vernommen hätten.
Schon in der Vergangenheit kursierten mehrmals Gerüchte über seinen Tod, die sich stets als unwahr herausstellten.