Vanquish (PS3)
Wie im Teaser gesagt: Der Tag hätte so schön sein können und statt dessen macht ein Sternenzerstörer unter der Leitung von General Zaitsev San Francisco nebst Einwohner klein und macht sich auf nach New York, um dort ebenfalls nur noch Verwüstung zu hinterlassen. Einsatz für Sam Gideon, dem Hauptcharakter in Vanquish und für die nächsten rund zehn Stunden das Alter Ego des Spielers. Sam Gideon ist Mitglied der DARPA, der Defense Advanced Research Project Agency, und diese schickt Gideon los, um den machthungrigen General nebst Roboterarmee aufzuhalten. Um den Robotern Herr zu werden, schlüpft Sam in einen Kampfanzug und lässt Waffen sprechen, doch der Anzug kann mehr als nur gut aussehen. So zündet Sam einen Boost und schlittert (ballernd) auf Knien durch das Areal, setzt die Zeitlupe ein, um die Gegner aufs Korn zu nehmen. In Sachen coole Inszenierung macht gerade Mal Bayonetta Vanquish den Thron streitig. Nicht weiter verwunderlich, denn immerhin stehen dieselben Entwickler hinter Vanquish . Die Zeitlupe wird auch eingesetzt, wenn Sam zu stark getroffen wurde und bietet so die Möglichkeit Deckung zu suchen und sich zu regenerieren, weswegen die Zeitlupe eines der wichtigsten Tools in Vanquish darstellt.





Dank gut erzählter, aber allem in allen doch recht platten Story und einer intensiven Stimmung, macht Vanquish nach kurzer Eingewöhnung riesigen Spaß. Es geht zwar unglaublich hektisch zur Sache, aber genau dies macht den Reiz aus. Doch Vorsicht: Vanquish ist harte Kost und Spieler die zu Hassgefühlen neigen sollten einen weiten Bogen um Vanquish   machen. Stressresistent muss man definitiv sein, denn selbst auf normalen Schwierigkeitsgrad beißt der Spieler aufgrund der zahlenmäßigen Übermacht von Zaitsevs Armee regelmäßig ins virtuelle Gras. Wem das noch nicht das virtuelle Licht ausgeblasen hat, der dürfte bei den Zwischengegnern und größeren Brocken durchatmen müssen, da diese meist über eine tödliche Attacke verfügen und keine Skrupel haben, diese auch einzusetzen.







Apropos große Brocken: Die großen Gegner in Vanquish gewinnen keinen Innovationspreis. So werden deren Schwachstellen farbig gekennzeichnet und so weiß man als Spieler stets, was man zu tun hat. Einfacher wird es bei den teils haushohen Mechs nicht. Hinzu kommt, dass man meist von KI-Kollegen begleitet wird, die einem gerne mal die Deckung streitig machen. An Bildschirmtode sollte man sich bei Vanquish definitiv gewöhnen. Doch genau dies macht den Reiz des Shooters aus.

Besonders interessant und gelungen ist die Möglichkeit Waffen in Vanquish aufzuleveln. So ist die Waffe nämlich immer dieselbe nur der "Aufsatz" wird ausgetauscht. Das muss man sich so vorstellen, dass die Waffe im Gefecht wie ein kleiner Transformer funktioniert und sich mal in Shotgun mal in MG oder Sniperrifle verwandelt. Darüber hinaus geben auf dem Spielfeld eingesammelte Waffen in erster Linie Munition. Ist die Munition aber voll, wird die eingesammelte Waffe zum Aufleveln verwendet. Benutzt man also eine Waffe eine Zeit lang nicht und ist die Munition voll, hat sie beim nächsten Einsatz schon verbesserte Werte oder ein größeres Magazin. Darüber hinaus hat man in den einzelnen Levels Upgrades verteilt, die man ebenfalls einsammeln sollte.


Bewertung:
5 von 6



Fazit:
Was für eine Qual -  was für ein Spaß. Vanquish ist hektisch und an vielen Stellen unfair. Trotzdem will man das Spiel meistern. Es eines dieser "Ich pack diesen Level noch"-Spiele. Harte Kost, bei der man sich durch diemittelmäßige Story aber unglaubliche Präsentation schießt und prügelt. Hat man sich erst einmal an die Steuerung gewöhnt, steht einem harten aber spaßigen Shootervergnügen nichts mehr im Weg.


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