Trotz 250.000 Euro-Deal: Massiv blickt auf Geldprobleme zurück
Massiv

2007 unterschrieb Massiv bei Sony Music den größten Vertrag, den ein Deutschrapper bis dato angeboten bekommen hatte: 250.000 Euro soll der Pirmasenser erhalten haben. In einem neuen Interview blickt Massiv jetzt auf diesen Deal zurück und spricht auch offen darüber, im Laufe seiner Karriere trotzdem mit finanziellen Problemen gekämpft zu haben.

Trotz Sony-Deal: Massiv über Geldprobleme

Das Interview ist auf dem YouTube-Kanal "Tareq Jomaa und David Ayrian" erschienen, über den es ansonsten Videos zum Thema Business gibt. Beispielsweise erfährt man dort, warum Bücher lesen "eine riesige Zeitverschwendung" ist. Dementsprechend geht es in dem Gespräch vornehmlich um Massiv als Geschäftsmann.

Auf die Frage nach dem Projekt, was für ihn den Durchbruch bedeutet hat, antwortet Massiv, dass er vor allem sehr viel Geld mit seiner Musik verdient habe. Schließlich habe er in jungen Jahren diesen besagten Vertrag über 250.000 Euro unterschrieben. "Diese Summen waren damals nicht normal."

Trotzdem, so Massiv, habe es in über die Jahre viele Ups und Downs für ihn gegeben. Obwohl er bereits als Rapper bekannt war und quasi tagtäglich auf Fans getroffen sei, habe er teilweise sehr wenig Geld gehabt. Zumindest weniger, als man von einem Rapper erwarten würde. Gleichzeitig habe er einen gewissen Druck verspürt, sein Image aufrechterhalten zu müssen. Nicht unbedingt gegenüber den individuellen Fans, aber gegenüber der Öffentlichkeit im Allgemeinen.

"Während du gar nichts hast, trotzdem jeden Tag auf der Straße 50 bis 100 Bilder machen und Leute umarmen und Talks zu führen, wie es ist, als erfolgreicher Rapper und wie es ist bekannt zu sein, tut nicht weh, aber das macht schon was mit einem."

Er habe es immer als Teil des Games verstanden, beispielsweise in Interviews eine Fassade aufrechtzuerhalten. Irgendwann sei er jedoch an den Punkt gekommen, dieses Schauspiel und sich selbst zu hinterfragen.

Das Resultat ist der neue Massiv, der zum Beispiel seit einigen Jahren in seinen Songs auf Beleidigungen verzichtet. Seinen Fokus lege er inzwischen auf Authentizität, so Massiv. Ihm sei klar geworden, dass die Fans ihn nicht für dicke Autos oder Ähnliches feiern, sondern wenn er sich bei Treffen Zeit für sie nimmt und ihnen auf Augenhöhe begegnet.

"Es ist wichtig, gut zu sein mit den Menschen. Das ist ein Konto, das musst du immer wieder füllen."

Und das Business läuft inzwischen auch. Den ganzen Talk mit Massiv könnt ihr euch hier reinziehen:

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