Silent Hill Homecoming (PS3)
2009, eine Dekade nach dem Silent Hill Debüt, darf ordentlich gegruselt werden. Im März erscheint die direkte Konkurrenz Resident Evil 5 und einmal mehr darf sich die weniger subtile Konamireihe der Capcomserie stellen. Doch in Silent Hill Homecoming ist einiges anders als man es gewohnt ist. Allem voran wurde Silent Hill Homecoming erstmalig nicht in Japan, sondern Amerika produziert. Welche Auswirkungen dies hat, erklären wir im folgenden Test.

Die Hauptrolle in Silent Hill Homecoming spielt der Veteran Alex Shepherd, der sich in einem Hospital von seinen Kriegserfahrungen erholt, als er immer wieder von Visionen über seinen kleinen Bruder Josh geplagt wird. Als er es nicht mehr aushält und ihn die Sorge um seinen Bruder auffrisst, machst sich Alex auf nach Shepherds Glen, welches unweit der bekannten Kleinstadt Silent Hill am Toluca Lake liegt. In Shepherds Glen stimmt allerdings wenig. Die Stadt liegt im wabernden Nebel und die meisten Bewohner der Stadt sind verschwunden. Lediglich Alex (reichlich verwirrte) Mutter und eine Hand voll weiterer Einwohner finden sich in Shepherds Glen. Auf der Suche nach Vater und Bruder tastet sich Alex Shepherd immer weiter in das Abenteuer, welches ihn schlussendlich auch nach Silent Hill führt.

Klingt noch nach typischen Silent Hill -Zutaten und auch weitere Ingredienzien bleiben erhalten. So freuen sich Serienliebhaber am Nebel, den unzähligen verschlossenen Türen, der Taschenlampe oder über die alten (wie z.B. die "beliebten" Krankenschwestern) wie neuen Monsterschergen, denen ihr mit Stahlrohr bis hin zur Schrotflinte zu Leibe rückt. Der Dimensionswechsel dagegen versteht sich in Homecoming als Verbeugung vor dem Kinofilm wobei das Sirenengeheul so gut wie der Vergangenheit angehört. Zeit also, sich den weiteren Neuerungen zu widmen. Hier sticht das weitaus actionlastigere Gameplay heraus. So wurde die Steuerung überarbeitet und der Spieler darf seine Gegner inzwischen mit verschiedenen Kombos vermöbeln. Allerdings rücken die Gegner nun selten allein vor. Sollte es von Nöten sein, kann Alex gegnerischen Angriffen auch ausweichen oder sogar eine Hechtrolle (!!!) zu machen, wovon ihr regelmäßig Gebrauch machen werdet. Überhaupt ist der Horror bei weitem nicht mehr so subtil wie in den Vorgängern und auch die Rätsel benötigen weitaus weniger Hirnschmalz, als man das noch aus Teil 1 - 4 gewohnt war. Leider zieht sich die Geschichte von Homecoming zu lang wie Kaugrummi. So wirkt die Story lange Zeit aufgesetzt und man irrt auf der Suche nach Josh mehr oder weniger ziellos durch Shepherds Glen bzw. Silent Hill. Auch die Soundkulisse kann nicht mit denen der Vorgänger mithalten, was unterm Strich trotz der guten Zutaten bei Fans der Serie für Ernüchterung sorgt.

Bewertung:
4 von 6

Fazit:
Silent Hill Homecoming ist anders. Als treuer Fan der Serie bin ich erstmal geschockt und ein wenig enttäuscht. Als Redakteur bin ich aber um Objektivität bemüht und muss zugeben, dass Homecoming ein gutes Spiel ist. Die Vorgänger waren allerdings (meist) überragend.

Konami

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