Gestern erschien eine neue Episode des Tim Gabel Podcasts – diesmal ist niemand geringeres als Rin zu Gast. Die beiden sprechen neben tiefgründigen Themen wie Selbstreflexion, Ängste und psychische Erkrankungen auch über das Rap-Business. Insbesondere erklärt Rin weshalb er eher von Features absieht – und mit welchem Artist die Zusammenarbeit besonders gut lief.
Rin: "Deswegen ist Ufo 361 einer der wenigen im Rapkosmos, mit denen ich gearbeitet habe"
Sowohl Tim Gabel als auch Rin steht mit beiden Beinen im Entertainment-Bereich – in der dreistündigen Podcast-Folge kommen sie auf die Probleme der Branche zusprechen. Besonders die Zusammenarbeit mit anderen Artists der Szene biete laut Rin Konfliktpotenzial. Welche Artists er genau damit meint, führt der Bietigheimer nicht weiter aus. Dafür aber, mit wem die Zusammenarbeit richtig geil war: Ufo361.
"Er war der Erste, dem ich einfach sagen konnte: 'Bro, der Song ist nicht geil. Lass was Geileres machen.'"
Verglichen mit vielen anderen Rappern, soll Ufo ihm die Kritik nicht übel genommen haben. Der Berliner hätte es vielmehr so verstanden, wie es gemeint war: als Ansporn für beide Seiten. Das habe Rin gezeigt, dass für Ufo die Qualität des Produkts auch bei einer Zusammenarbeit im Fokus steht – das sei auch der Grund dafür, warum er so gerne und so oft mit ihm zusammenarbeitet.
Rin: "Ich bin wahrscheinlich der unconnectedste Rapper, den es gibt"
Rin erzählt im Interview ebenfalls davon, dass er zu Beginn seiner Karriere "super naiv" war. Damals war er davon überzeugt, dass alle Artists aufgrund der Liebe zur Musik rappen würden. Mit dem Erfolg kam kurze Zeit später die Enttäuschung:
"Weißt du, wie enttäuschend dieser Industrie-Teil für mich war? Ich bin da reingekommen, weil ich Spaß an Mucke hatte."
Häufig liefen die Kollabos mit anderen Artists allerdings nicht, wie Rin sich das eigentlich vorgestellt hatte. Er sei immer von sich selbst ausgegangen und habe erwartet, dass die meisten einfach Spaß an der Musik hätten und man entspannt mit ihnen im Studio arbeiten könne. Ein Fehlschluss, wie sich relativ bald herausstellen sollte.
Das habe sich vor allem dann gezeigt, wenn er mit der Musik anderer Artists ähnlich kritisch umgegangen wäre, wie mit der eigenen. Rin erinnert sich, dass "die anderen" es "gar nicht gut" fanden, wenn er sich kritisch äußerte.
Der Bietigheimer stellt ebenfalls klar, dass viele nur Profit mit ihm machen wollten:
"Und ich hab auch gemerkt […]: Die wollen alle gar keine Mucke wirklich mit mir machen, die wollen nur irgendwas mit mir zu tun haben, […] die wollten mich auf ihrem Album haben."
Diese Erkenntnis ist laut dem "Bros"-Artist einer der Gründe, weshalb er so selten mit Rapper*innen kollaboriere.
Das ganze Interview mit Rin könnt ihr euch hier ansehen: