Richter im Fokus: Young Thug-Prozess bis auf Weiteres unterbrochen

Der Prozess gegen Young Thug und andere YSL-Member ist um weiteres (natürlich kurioses) Kapitel reicher. Das Verfahren ruht aktuell. Der Grund: Es muss ein mögliches Fehlverhalten des Richters untersucht werden. Das berichtet unter anderem die renommierte The Washington Post.

Young Thug muss warten – auf einen neuen Richter?

Schon seit 18 Monaten wird in Atlanta im Bundesstaat Georgia der Frage nachgegangen, ob Young Thug in Bandenkriminalität verstrickt ist. Der (noch) zuständige Richter Ural Glanville hat kürzlich mitgeteilt, dass der Prozess auf unbestimmte Zeit unterbrochen werden müsse. Ein anderer Richter habe die Entscheidung zu fällen, ob Ural Glanville weiterhin die Verhandlung leiten darf.

Wie konnte es dazu kommen? Young Thugs Anwalt Brian Steel hatte bereits Mitte Juni einen Antrag zur Absetzung des Vorsitzenden Richters eingereicht. Thuggers Rechtsbeistand vertritt den Standpunkt, dass ein geheimes Treffen zwischen der Staatsanwaltschaft, dem Richter und einem Kronzeugen stattgefunden habe. Ziel des Meetings sei es gewesen, den besagten Zeugen zu einer Aussage zu drängen. So ein Verhalten mache einen fairen Prozess für Young Thug nicht möglich.

Wie die The Washington Post weiter schreibt, habe Richter Ural Glanville angekündigt, ein Protokoll des Treffens mit dem Kronzeugen zu veröffentlichen, "damit jeder die Chance hat, es sich anzusehen". Eine mit dem Fall vertraute Journalistin glaubt nicht, dass der Richter tatsächlich abberufen wird: "Dennoch sind die Chancen, dass er tatsächlich aus dem Verfahren ausgeschlossen wird gering bis gleich Null."

Ural Glanville hatte Young Thugs Anwalt noch vor wenigen Wochen in Gewahrsam nehmen lassen, weil dieser das Gespräch hinter verschlossenen Türen publik machte – und nicht verraten wollte, woher er die Information eigentlich hatte. Das hätte die "Unantastbarkeit des Richterzimmers" verletzt. Mehr zu dem gesamten Vorgang erfährst du hier:

Genre
Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de