Public Enemy-Legende Chuck D ermahnt alle Rapper über 40

Chuck D hat allen Rappern in einer gewissen Altersklasse etwas zu sagen. Der Public Enemy-Frontmann kann mit gerappter Negativität offenbar nichts anfangen – ganz besonders nicht, sobald diese von Artists kommt, die über 40 Jahre alt sind. Wenn es nach Chuck D geht, müssen sich Personen aus dieser Altersklasse einmal ganz grundlegende Fragen über Hiphop stellen.

Chuck D kritisiert "bedeutungslose, dunkle Energie"

Mit Public Enemy steht Chuck D seit den Achtzigern für sozialkritischen Rap mit Haltung. Der MC selbst ist inzwischen 63 Jahre alt. Artists, die einen ähnlich breiten Erfahrungshorizont besitzen, sollten sich seiner Einschätzung nach an das Fundament der Hiphop-Kultur erinnern.

"Wenn du über 40 bist und bedeutungslose, dunkle Energie in Rap packst, musst du wirklich darüber nachdenken, wo die Basis von Hiphop liegt, die deine Chance erst ermöglicht hat."

Weiter führt der Rap-Pionier aus, dass er niemanden etwas verbieten wolle. Er rege lediglich dazu an, sich zu hinterfragen, welche Signale eigentlich gesendet werden sollen. Denn:

"Ein über 40-jähriger Geist sollte besser dazu in der Lage sein, sich selbst und die Umgebung zu kennen."

Dann schreibt Chuck D noch einigermaßen kryptisch, dass die "grünen Tage" fortan "grauer" werden würden.

Um eine Ahnung zu bekommen, warum Chuck D diesen Standpunkt vertritt, lässt sich ein Tweet aus dem April 2024 heranziehen. Der Public Enemy-Rapper teilt dort die Ansicht, dass Hiphop nicht (!) aus einer Battle-Kultur hervorgegangen ist. Vielmehr betont er einen ursprünglichen Party- und Tanz-Charakter. Das Battlen sei für ihn so etwas wie ein "Tumor" der nebenher laufenden Hiphop-Evolution. Speziell in den Neunzigern sei das Ganze dann regelrecht "bösartig" geworden.

Klingt nicht so, als könnte Chuck D Gefallen an Diss-Lines eines 45-jährigen Bushido finden.

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