Pro Evolution Soccer 2011 (PS3)
Es ist wieder soweit und der Stratege unter den Fußballspielen ist zurück. Pro Evolution Soccer steht im Ruf eine gute Strategie zu erfordern, um zum Sieg zu gelangen und auch in der 2011er Version ist das nicht anders. Bereits bei den erste Spielen wird klar, dass ein Sieg bei PES11 hart umkämpft sein will. Nur wer gut kombiniert, intelligente Pässe spielt und Räume nutzt wird es schaffen, die gegnerische Abwehr zu knacken. Ob er es dann noch schafft, den Keeper zu überlisten - man wird sehen. PES 11 ist wie gewohnt in spielerischer Hinsicht ein sehr gutes Fußballspiel. Es fällt allerdings auch auf: das Passsystem wurde überarbeitet und so benötigt man eine kurze Eingewöhnungsphase, um wieder saubere Pässe zu spielen. Fanden in Pro Evolution Soccer 2010 die Flanken und Pässe noch automatisch ihr Ziel, muss man in Pro Evolution Soccer 2011 genauer zielen, um den Ball ans Ziel zu bringen. Neuerdings rollt der Ball nämlich genau dort hin, wo man mit dem linken Analogstick hinzielt. Auch sind die Pässe jetzt aufladbar und je stärker man den Passknopf gedrückt hält, desto weiter rollt der Ball.





Ebenfalls überarbeitet wurde das Tricksystem. Zwar verfügte bereits Pro Evolution Soccer 2010 über zahlreiche Trickmöglichkeiten, aber wirklich intuitiv war das vor einem Jahr nicht. Pro Evolution Soccer 2011 macht da einiges besser, denn mittels rechtem Analogstick darf man nun Übersteiger oder Finten auf dem Rasen zaubern - man darf vier Tricks sogar den entsprechenden Richtungstasten zuweisen, was die Trickmöglichkeiten im Spiel deutlich erleichtert. Prinzipiell scheint man sich aber der Konkurrenz von FIFA bedient zu haben, bei dem das Trickreportoire schon seit je her mit den rechten Analogsticks aus dem Hut gezaubert wird.


Ebenfalls überarbeitet wurde der "Werde zur Legende"-Modus. Der Weltfussballer von Morgen startet mit deutlich besseren Stat-Werten als noch im Vorgänger und muss die unglaublich langweiligen Testspiele des Vorgängers nicht mehr über sich ergehen lassen. Nach wie vor muss man sich allerdings das simulierte Spiel anschauen, nachdem man ausgewechselt wurde. Hier hoffe ich definitiv auf Abhilfe im nächsten Teil, schließlich will man spielen und nicht zu sehen. Die künftige Legende erhält, wie im realen Leben, ein Gehalt und kann in Pro Evolution Soccer 2011 mit diesem Gehalt einen Agenten bezahlen, der interessante und lukrative Transferangebote heranschafft.





In der Meisterliga halten sich Neuerungen in Grenzen. Man darf man in der aktuellen Saison auch online gegen andere Spieler antreten, was definitiv seinen Reiz hat, uns aber zu einer der größeren Schwächen von Pro Evolution Soccer 2011 führt. Der Onlinemodus ist nicht besonders spielerfreundlich inszeniert. Warum kann ich einen Freund nicht direkt in mein Spiel einladen? Warum gibt es keine Revanchefunktion? Warum muss ich Verlängerung und Elfmeterschießen bereits vor dem Spiel als Option definieren? Hier macht EA mit der FIFA -Serie vor, wie man das Onlinegaming für den Spieler attraktiv und vor allem einfach in der Bedienung macht.



Weitere Minuspunkte fährt Pro Evolution Soccer traditionell mit den nicht oder kaum vorhandenen Lizenzen ein. Dies ist auch in der Saison 2010/2011 so. Das Bayern und Werder dabei sind, ist nur ein schwacher Trost. Das zudem die Kader nicht aktuell sind nicht. Warum spielt z.B. Diego noch bei Juventus ? Leider kein Einzelfall. Nur noch am Rande erwähnt seien die Kommentatoren, die in PES11 mindestens so schlecht für Stimmung sorgen wie im Vorgänger. Hier würde ich liebend gerne auf andere Sprachen umschalten wie beim Konkurrenten.





Bewertung:

5 von 6


Fazit:
Pro Evolution Socer 2011
dürfte erneut Fussballpuristen in den Bann ziehen. Das neue Passsystem funktioniert tadellos und PES11 zeigt, wie virtueller Fussball aussehen muss. Allerdings sorgen die teilweise nicht aktualisierten Kader und der schwache Onlinemodus für Punktabzug.

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