French Montanas neues Tape "Mac & Cheese 5" ist draußen. Die Release-Strategie vom Coke Boy zündet bei vielen Rapfans jedoch nicht. Der New Yorker hat nämlich einfach sechs verschiedene Versionen des Projekts gedroppt. Auch wurde jeder (!) Track als Single releast. Das führt auf den Streaming-Profilen von anderen Artists zu mitunter absurden Auswüchsen. Was hat French Montana da so ruiniert... äh inspiriert?
French Montana will unbedingt auf TikTok landen – und wird ausgelacht
"Mac & Cheese 5" kann auf den gängigen Portalen ein wenig langsamer oder auch ein wenig schneller gehört werden. Der Rapper hat "Sped Up"- und "Slowed Down"- Versionen zur Verfügung gestellt. Auch rein instrumental oder nur mit allen a cappellas kann man sich das Tape gönnen. Wer wirklich den kompletten Output gebündelt erleben will, steuert die "Versions"-Variante mit allen insgesamt 126 Anspielstationen an.
Das ist alles keine nette Serviceleistung. Dahinter steckt offenbar der Gedanke, auf TikTok viral gehen zu wollen. Dort erfreuen sich verlangsamte oder auch beschleunigte Versionen von Songs größerer Beliebtheit. Domizianas Durchbruch basiert beispielsweise auf einer Sped-Up-Version von "Ohne Benzin", die letztlich auf TikTok durch die Decke ging.
Einschätzungen zu French Montanas Marketing-Stunt fluten bereits das Netz. Bisher dürfte kein populärer US-Rapper der Hörerschaft derart unter die Nase gerieben, wie er sich den Mechanismen des Geschäfts anpasst. Doch um fair zu bleiben: Nicht nur French Montana surft auf dieser Welle. Auch der neue Track von SZA "Saturn" ist in fünf verschiedenen Ausführungen erschienen.
Auf den Streaming-Pages von French Montanas Feature-Gästen spielen sich derweil wilde Szenen ab. Bei Kanye West sieht das Feld mit den Single-Releases etwa so aus:
In einem reddit-Thread heißt es zu French Montanas Vorgehen ganz trocken: "Die industrielle Revolution und ihre Konsequenzen". Auch sei dieser Move, das "MOST French Montana-Ding" überhaupt und schlichtweg "peinlich". Da helfen auch Kollabo-Tracks mit Lil Baby nicht.
Auf Twitter/X verbreiten sich parallel zu der Aktion Memes im Eiltempo. Einfach niemand scheint diesem Ansatz Verständnis entgegenzubringen.
Schon im Vorfeld war French Montana im Netz kaum als Sympathieträger verschrien.
