Die Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang beziehungsweise deren Texte auf "JBG 3" haben bereits unzählige Reaktionen hervorgerufen. Jetzt hat offenbar sogar jemand Anzeige gegen die beiden Rapper erstattet, und zwar wegen Volksverhetzung. Anscheinend prüft jetzt der Staatsschutz die Anzeige, die sich nicht nur gegen Kollegah und Farid Bang richten soll, sondern auch gegen den BMG-Vorstand.
Wie Radio Gütersloh berichtet, sei bei der Kreispolizeibehörde in Gütersloh die Klage "gegen den Chef der Bertelsmann-Musiktochter BMG, Hartwig Masuch" eingegangen. Mittlerweile liege die Anzeige allerdings beim Staatsschutz in Bielefeld. Weiterhin heißt es bei dem Lokalsender:
"Die Bielefelder Behörde klärt jetzt, ob die erhobenen Vorwürfe der Volksverhetzung und der Gewaltdarstellung berechtigt sind. Ein Hamburger hatte die Anzeige in Gütersloh erstattet. Der Privatmann kritisiert eine Textzeile der beiden Rapper und will sich mit der Anzeige gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus einsetzen."
Eine Sprecherin der Kreispolizei soll den Eingang der Anzeige gegenüber der Neuen Westfälischen bestätigt haben.
"Jung Brutal Gutaussehend 3" von Kollegah und Farid Bang ist über Alpha Music Empire, Banger Musik und BMG erschienen. Letztere hatten erst kürzlich verlauten lassen, dass man die Zusammenarbeit mit den beiden Rappern fürs Erste ruhen lassen werde.
BMG beendet Zusammenarbeit mit Kollegah und Farid Bang
Das zum Bertelsmann-Konzern gehörende Musikunternehmen BMG hat die Zusammenarbeit mit Kollegah und Farid Bang nach der Diskussion rund um die Echo-Verleihung vorerst beendet.
Zu dem Thema insgesamt legen wir dir den ausführlichen Kommentar von Toxik ans Herz:
Kollegah, Farid Bang & der Echo: Wie Rap in die rechte Ecke gerückt wird
Das, was aus dem kalkulierten Echo-Skandal um "JBG 3" geworden ist, wird grade zu einer ernsthaften Bedrohung für deutschen Rap. Der Echo hat sich, Rap und der Stimmung in Deutschland keinen Gefallen damit getan, mit dem Skandal Promo machen zu wollen.
Kommentare
Petze-Petze ging in' Laden...
Pech. Heißt ja noch nichts. Nur in weiten Teilen ein geschädigter Ruf..
Wegen sowas muss man hiphop nicht mehr ernstnehmen. Braucht man nur auf die Kundschaft gucken...
Schade, dass es nicht den Tatbestand der Volksverdummung gibt!
Da wären sie schuldig im Sinne der Anklage. Das verdummt. Und blöde Provokation sollte niemanden reich machen. Geht anständig arbeiten und verbreitet keine solchen dummen Sprüche ihr zwei Poser. Ich kann wegen euch und euren dummen texten den Kindern in der Ubahn sein gar nicht mehr zuhören.
Ich bin ja echt kein Kolle und Farid Fan, aber: Es ist völlig lächerlich wegen sowas Anzeige zu erstatten! Leute, die im Rap jedes Wort für bare Münze nehmen, sollten die Musik vielleicht einfach nicht hören. Provokation gehört nun mal dazu, auch wenn sie - wie in diesem Fall - weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus gehen kann. Es gibt in Deutschland nun mal die "Künstlerische Freiheit" und das ist auch gut so.