Kitty Kat macht Enttäuschung über Aggro Berlin-Vergangenheit Luft
Kitty Kat

Kitty Kat feiert zurzeit ein "amtliches Comeback", so bescheinigt es ihr zumindest B-Lash. Seit ihrer Zusammenarbeit mit Shirin David auf "Be a Hoe/Break a Hoe" aus dem Jahr 2021 ist Kat zurück im Mainstream. Im "100% Realtalk"-Podcast von MC Bogy und eben B-Lash spricht die Berlinerin jetzt darüber, wie ihr erster Hype von Aggro Berlin quasi zunichtegemacht wurde.

Kitty Kat über ihre Zeit bei Aggro Berlin: "Ich sollte das Bling Bling für Sido werden"

Kitty Kat erzählt, dass Aggro Berlin sie damals aufgrund ihres "Street-Hypes" signen wollte. Zuerst hätte sie das Angebot sogar abgelehnt, was bei Aggro-Mitgründer Specter für Ärger gesorgt haben soll. Nach etwa einem halben Jahr habe sie dann ihre Meinung geändert und Specter doch das Go gegeben.

Daraufhin sei sie mit einem "riesengroßen Knebelvertrag mit fünf Verträgen" konfrontiert worden, der unter anderem besagt hätte, dass Aggro Berlin nicht nur die Labelarbeit, sondern auch ihr Management übernehmen würde, so Kitty Kat. Eine Doppelbesetzung von der ihr Anwalt noch abgeraten hätte. Nichtsdestotrotz habe sie den Vertrag dann unterzeichnet, immerhin soll es der gleiche Vertrag gewesen sein, den schon Sido unterschrieben hatte, und sie wollte sich vollends der Musik unterschreiben.

Bei Aggro gesignt soll die Welt dann jedoch ganz schnell ganz anders ausgesehen haben. Für ihre Beats sei auf einmal kein Geld dagewesen und an ihrer Musik sowie ihrem Stil hätte es immer wieder auszusetzen gegeben. Später will Kitty Kat erfahren haben, dass hinter all dem angeblich der Plan gesteckt haben soll, ihre Solo-Karriere kleinzuhalten. Stattdessen hätte sie nur als weiblicher Gegenpart zu den anderen Aggro-Artists dienen sollen.

"Ich hab' mittlerweile gehört, von einem Kumpel, der einen von den [Aggro Berlin] Chefs sehr gut kennt, [...] dass der ihm erzählt, dass der Plan mit mir nur gewesen wäre, dass ich Sidos Bling Bling werden sollte. Also da gab es niemals einen für mich, für ein Album."

Ihr sei immer nur gesagt worden, sie solle Songs mit Sido und Co. für deren Platten machen.

Zudem vermutet Kitty Kat, dass sie den damaligen Aggro-Chefs "nicht Barbie mäßig genug" gewesen sei und man sie aus diesem Grund versteckt hätte. Für alle, die sich nicht mehr erinnern: Kitty Kats Identität war die ersten Jahre ihrer Karriere ein Geheimnis. Dazu passe auch, dass sie eigentlich gar nicht unbedingt anrüchige Songs machen wollte. Sie habe sich in diese "Sex-Schiene reingedrückt" gefühlt. Vonseiten Aggro Berlins habe man das jedoch nie wirklich ernst genommen, sodass Kitty Kat irgendwann sogar mit Mord- und Suizid-Gedanken zu kämpfen hatte:

"Ich musste das in mich reinfressen. Und zu dem Zeitpunkt habe ich wirklich ganz schlimme Gedanken gehabt. Da war mir zeitweise wirklich alles egal. Da hab' ich gedacht, ich mache die jetzt alle kalt und danach springe ich vom Hochhaus."

Dementsprechend sei "gar nicht so unhappy" gewesen, als Aggro Berlin irgendwann schließen musste, da dieser "Fluch" damit ein Ende hatte.

Checkt hier den ganzen Podcast aus (ab ca. 20:30 geht es um das Thema Aggro Berlin):

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