Kanye West: "Vultures 2" soll nicht auf Spotify & Co. erscheinen

Das zweite Kollaboalbum von Kanye West und Ty Dollar $ign - "Vultures 2" - ist nicht, wie ursprünglich eigentlich angekündigt, am 8. März rausgekommen. So weit, so gut. Immerhin ist Ye für unerträglich chaotische Album-Releases bekannt und dementsprechend dürfte das auch niemanden wundern. Aber das heißt nicht, dass "Vultures 2" einfach zu einem späteren Zeitpunkt auf Spotify und Co. landen wird. Statt einem normalen Roll-Out, hat Kanye nun angekündigt, den zweiten Teil der "Vultures"-Trilogie gar nicht auf Streamingplattformen erhältlich zu machen.

Kanye West will "Vultures 2" nicht auf den gängigen Streamingdiensten zugänglich machen

Wer in den letzten Tagen die Social Media Aktivitäten von Ye verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass der Rapper mit dem Gedanken spielt, "Vultures 2" nicht fürs Streaming erhältlich zu machen. Das hat er unter anderem dem Fan-Account @yefanatics gegenüber kommuniziert. Der Account hat diverse Screenshots von Chats mit Kanye veröffentlicht, in denen der Rapper seine Gedanken teilt und die Gründe für seine Entscheidung:

Dabei erklärt er unter Zitierung des Musikers James Blake, dass Streaming die Musik "entwerten" würde. Damit spielt er auf eine Reihe von Twitter/X-Posts von James Blake an. Zum Kontext: Der Sänger hatte sich vor etwa einer Woche kritisch über die Musikindustrie geäußert und unter anderem angeprangert, dass Musiker schlecht bezahlt würden. So schrieb er, dass Social-Media-Plattformen wie TikTok Artists nicht ausreichend entlohnen, während Labels gleichzeitig einen immer größer werdenden Teil vom Kuchen fordern.

Das hat Kanye scheinbar als Anlass genommen, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er plant deshalb - zumindest aktuell - "Vultures 2" nur über seine Website Yeezy.com zu vertreiben. Wie alle anderen Yeezy-Produkte soll auch das Album 20 Dollar kosten.

"Vultures 2" nicht auf Streaming-Plattformen? Fans zeigen sich enttäuscht

Fans des Rappers zeigen sich von dieser Entwicklung kaum begeistert. So beschweren sich zahlreiche Menschen unter dem @yefanatics Post über Kanyes Pläne. Auch kommentieren einige, dass die Idee nach hinten losgehen könnte, weil Konsument*innen die Musik illegal runterladen würden.

Und tatsächlich: Wie so ein "exklusiver" Release im Ergebnis ausgehen kann, hat schon Kanyes Album "The Life Of Pablo" gezeigt. Dieses wurde zunächst nur über Tidal, dem Streamingservice von Jay-Z veröffentlicht. Leute, die dort keine Mitgliedschaft hatten, nahmen den TLOP-Release allerdings nicht als Anlass, um endlich bei Tidal dabei zu sein. Stattdessen griffen sie auf Musik-Piraterie zurück. Die Situation führte dazu, dass das Album allein am ersten Tag nach Release ganze 500.000 Mal illegal heruntergeladen wurde.

Ob "Vultures 2" tatsächlich exklusiv über die Yeezy-Website releast wird, ist unklar. Immerhin hält sich Kanye oft selbst nicht an eigene Ankündigungen.

Übrigens wurde heute das Musikvideo zur "Vultures 1" Hit-Single "Carnival" veröffentlicht:

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