"Hasserfüllt": Dr. Dre geht gegen US-Kongressabgeordnete vor

Dr. Dre hat genug von der US-Abgeordneten Majorie Taylor Greene und bittet sie, mit einem formalen Schreiben das Benutzen seiner Musik zu unterlassen. Anderenfalls müsste er weitere rechtliche Schritte vornehmen. Dre wolle vermeiden, dass seine Musik dazu genutzt wird, "ihre spalterische und hasserfüllte Agenda zu unterstützen."

Dr. Dre schickt Anwaltspost an Majorie Taylor Greene

Nun leitet Dr. Dre erste rechtliche Schritte gegen die Kongressabgeordnete ein. Dafür ließ der Rapper und Produzent von seinem Anwalt Howard King am 09. Januar einen Brief aufsetzen, aus dem hervorgeht, dass Dr. Dre der Abgeordneten nicht die Erlaubnis erteilt hat, seine Songs zu nutzen. Er wirft der Politikerin auch vor, die Gesetze der US-Verfassung missachtet zu haben.

Mit dem Schreiben gibt man Majorie Taylor Greene zwei Werktage Zeit, um jegliche Inhalte, die Dr. Dres Musik beinhalten oder involvieren, von allen Sozialen-Medien-Plattformen zu entfernen. Anderenfalls müsste man weitere rechtliche Schritte einleiten.

Auslöser für das Schreiben war ein Video, welches die Kongressabgeordnete der republikanischen Partei gepostet hatte. Darin sieht man Greene beim Betreten des Weißen Hauses, unterlegt mit dem Instrumental von Dr. Dres "Still D.R.E.".

Dr. Dre und Majorie Taylor Greene: Was passiert war

Bevor Dre aber rechtliche Schritte einleitete, wandte sich sein Team zunächst an Twitter und sorgte dafür, dass das Video von der Plattform verschwindet. Das entfernte Video kommentierte Majorie Taylor Greene unter anderem über TMZ und verbreitete ihr Statement via Twitter. Dafür referenzierte  die Politikerin den Rapper und leitete das Foto mit den Worten "The next episode.." ein.

In der Erklärung gibt Greene zu verstehen, dass sie zwar die Akkordfolge schätzen würde, aber niemals auf die Idee kommen würde, seine Texte zu unterstützen. Sie seien gewaltverherrlichend, Frauen- und polizeifeindlich und würden das Gangsterleben verherrlichen. Dafür würde die Politikerin nicht stehen.

Majorie Greene Taylor und ihre politische Einstellung 

Majorie Taylor Greene versteht es zu polarisieren. Bereits 2021 bekam die Politikerin große mediale Aufmerksamkeit. Damals versuche man sie aufgrund problematischer Facebook-Posts, die sie zwischen 2018 und 2019 absetzte, aus dem Kongress zu werfen.

Aus einer Recherche des CNN ging hervor, dass sie in ihren Posts nicht nur die Hinrichtung bekannter Demokraten befürwortete, sondern auch antisemitische Aussagen tätigte. Dafür musste sie im Februar 2021 bei der "House Republican Conference" Aussagen und meinte, dass diese bereits gelöschten Posts nicht abbilden würden, wer sie als Mensch sei. Seitdem wurde sie laut CNN fünfmal auf Twitter gesperrt, da sie gegen die Richtlinien der Plattform in Bezug auf Falschinformationen verstieß.

Greene bleibt im Bundesstaat Georgia weiterhin Kongressabgeordnete, allerdings schafften es die Demokraten, ihr das Mandat im Gesetzgebungsausschuss zu entziehen.

Immer wieder nutzen Politiker*innen die Musik, Texte oder Anspielungen auf Rapper*innen, um damit Aufmerksamkeit zu erlangen. Auch in Deutschland nutzt man diese Strategie. Aktuell macht die CDU das zum Beispiel mit Haftbefehl:

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