Finch hat sprichwörtlich die Faxen dicke: Auf Instagram lässt sich der "Dorfdisko"-Künstler über die deutschen YouTuber Trymacs, Visca Barca und unsympathischTV aus. Der kuriose Grund: ein Investment der drei Influencer bei dem Fußballverein Aalborg BK. Der dänische Club spielte zu seinen besten Zeiten noch in der Champions League, ist aber inzwischen in die zweite dänische Liga abgerutscht.
Finch über Aalborg-Investment von Visca Barca, unsympathischTV & Trymacs: "Stampft dieses 'Projekt' ein"
Finch findet das Investment-Projekt ganz und gar nicht gut. In seiner Instagram-Story hat der Rapper und Fußballfan ein langes Statement zu dem Aalborg-Einstieg verfasst. Ein Fußballclub sei "kein Fußball-Manager-Spiel". Seine Aussage fußt auf den Worten von Visca Barca, der in einem Video das Investment bei Aalborg als "FIFA-Managermodus im Real Life" bezeichnet hatte. Das hat bei einigen Menschen den Eindruck erweckt, dass die drei YouTuber nicht nur still im Hintergrund sitzen, sondern auch im Tagesgeschäft des Vereins aktiv seien würden.
Da sieht Finch jedoch rot: Wenn das Investment schiefläuft, stünden dann "hunderte/tausende Arbeitsplätze" und die Liebe der Fans von Aalborg BK auf dem Spiel. Als Beispiele für schlecht geendete Investoren-Vereine nennt Finch dabei den langjährigen Bundesligisten und Traditionsverein 1860 München (inzwischen 3. Liga) und Türkgücü München, die nach dem Ausstieg des Investors Insolvenz anmelden und zwangsweise in die viertklassige Regionalliga Bayern absteigen musste. Umso wichtiger für Finch:
"Leute, die keinerlei Bindung beziehungsweise Kontakt zu einem Verein haben, gehören einfach nicht in so eine Position."
Finch meint es aber wohl gut mit den drei YouTubern: Sein Statement sei "kein Hate", sondern ein "gut gemeinter Tipp". Zum Ende rät er den drei YouTubern, ihr Investment bei dem dänischen Zweitligisten lieber früher als später zu beenden. Denn sie würden sich selbst und vor allem dem dänischen Fußball und Aalborg "keinen Gefallen" tun.
Aalborg BK & die drei Influencer
UnsympathischTV, Trymacs und Visca Barca haben zu dritt in der Aktionärsgruppe Sport Strategy Excellence 22 GmbH & Co. KG von dem deutschen Ex-Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger investiert. Der ehemalige VfB Stuttgart-Spieler ist schon vor einem Jahr mit einem Investment von zwei Millionen Euro bei Aalborg BK eingestiegen. Auf sportliche und geschäftliche Entscheidungen des Vereins haben die drei Influencer jedoch keinen Einfluss, wie Aalborg BK in einem eigenen Statement klarstellen musste.
Laut Hitzlsperger sollen die drei Influencer vor allem für mehr Reichweite sorgen, um "neue Fans über verschiedene Kommunikationsplattformen zu erreichen". Denn gemeinsam haben Trymacs, unsympathischTV und Visca Barca über sieben Millionen Abonnenten auf YouTube. Dafür sollen auch Content rund um Aalborg BK, wie Stadionvlogs und das Ankündigungsvideo, helfen.
Warum sich deutsche YouTube-Zuschauer*innen nun aber dadurch plötzlich für einen dänischen Zweitligisten interessieren oder Fan davon sein sollen, ist nicht nur Finch unklar. Die Aalborg-Fangruppierung Vesttribünen schreibt auf Twitter, dass es "völlig inakzeptabel" sei, dass die Influencer ihr Investment als "Fifa in Real Life" bezeichnen. Gegenüber dem 11 Freunde-Magazin hat die Fangruppierung bestätigt, dass Visca Barca, unsympathischTV und Trymacs künftig ohne die Erlaubnis der Fans keinen neuen Content zu Aalborg BK machen dürfen.
Fußball und Rap sind in letzter Zeit immer öfter in Kontakt geraten. In der dieses Jahr gestarteten Hallenfußball-Liga Baller League managt Kontra K zusammen mit Felix Lobrecht das Team "Beton Berlin":
