DJ Desue ist schon so lange dabei – da bleibt der eine oder andere Konflikt nicht aus. Mit DJ Tomekk etwa hatte das Berliner Urgestein um die Jahrtausendwende Stress. Ein Disstrack kursierte und es ging auch vor Gericht. Wie das eigentlich begonnen hat, erzählt Desue aus seiner Sicht bei "Back On Track" auf dem Kanal von STOKED.
DJ Desue vs. DJ Tomekk: "Fuk Toemack" & Gerichtsverfahren
DJ Desue sieht sich im Zuge des Formats mit dem Bild einer "Fuk Toemack"-CD konfrontiert. Der Disstrack erschien 2001 und bringt Samy Deluxe, KC Da Rookee und D-Flame auf einer Desue-Produktion zusammen. Im Vorfeld hatte sich DJ Tomekk aus Desues Perspektive nicht korrekt verhalten. Der in Krakau geborene Produzent soll einen Beat von Desue ohne weitere Absprache bei den Massiven Tönen platziert haben.
"1998 ging der Beef schon so langsam los. Ich habe Tomekk eine Kassette mit Beats drauf gegeben, die ich gemacht habe. Weil er mich danach gefragt hatte. [...] und dann, ehe ich mich versah, war ein Beat, dem ich ihn auf Tape gegeben hatte, [...] ein Track auf dem Massive Töne-Album oder auf 'ner Massive Töne-Single. [...] Dann dachte ich: 'Was ist denn hier los?!'"
Desue habe anschließend versucht, Tomekk zur Rede zu stellen und auch den Kontakt zu den Massiven Tönen gesucht. Das Ganze habe sich für Desue letztlich so dargestellt: "Er hat die einfach unter seinem Namen vertickt, die Beats – ganz dreist"
Diese Story habe dann die Runde gemacht, woraus ein "schöner Song gegen DJ Tomekk" resultierte. Hier kannst du "Fuk Toemack" hören:
Reaktionen aus der Szene seien positiv gewesen, da Tomekk als das "kommerzielle Aushängeschild" von Hiphop gegolten habe. Das war in der damaligen Ära "verpönt", so Desue. Mit groß aufgezogenen Kollabo-Tracks wie "1, 2, 3 Rhymes Galore (From New York to Germany)", "Ich lebe für Hip Hop" oder "Return of Hip Hop (Ohh, ohh)" war Tomekk zu jener Zeit Dauergast in den Charts.
Der Disstrack gegen ihn sei ganz natürlich entstanden, da Desue eh mit Samy Deluxe, KC Da Rookee und D-Flame "rumgehangen". Parallel zu der musikalischen Auseinandersetzung sei der Konflikt auch vor Gericht gelandet. Desue habe "Abmahnungen" von Tomekk erhalten und besitze heute noch einen dicken Stapel mit den alten Gerichtsunterlagen. Ihm sei eine Interviewpassage zur Last gelegt worden, in der er Tomekk als "verrückt" betitelt.
Im Archiv von hiphop.de gibt es noch ein uraltes Statement aus dem Hause Universal zu dem Fall: "[...] Laut Tomekks Anwalt ist Desue aber nicht befugt über Tomekks Geisteszustand zu urteilen und verpasste Desue eine Klage. Am Dienstag den 28.10.02 treffen sich die beiden nun vor Gericht. Nachdem der Kampf an den Turntables bereits seit Urzeiten verloren wurde, greift der Elton John des HipHop nun zu härteren Maßnahmen..." [sic]
Die ganze Geschichte zum Beef mit DJ Tomekk beginnt um Minute zehn herum: