Diddy mischt fortan mit seiner eigenen Partei im politischen Geschehen Amerikas mit. Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat er die "Our Black Party" ins Leben gerufen. Eine Verbesserung der Lebensrealität der Schwarzen Community ist dabei das erklärte Ziel.
"Die Mission ist es, eine Plattform zu schaffen, um eine politische Agenda voranzutreiben, die auf die Bedürfnisse der Schwarzen eingeht."
Diddy umreißt das Partei-Programm
Auf Twitter nennt Diddy den Launch der Partei "eines der kühnsten Dinge", die er jemals getan habe. Er arbeite dabei unter anderem mit jungen Schwarzen Aktivist*innen zusammen. Es sei bei "Our Black Party" letztlich egal, ob man auf der demokratischen oder republikanischen Seite des politischen Spektrums stehe. Was zählt: Die Lebensqualität der Schwarzen Bevölkerung müsse "dramatisch verbessert" werden, wie es auf der Website der Partei heißt.
The mission is to create a platform to help advance a political agenda that addresses the needs of Black people. So, going forward we aren't in the same position we are in today. Visit https://t.co/SYOSCLTVqm for more info.
— Diddy (@Diddy) October 16, 2020
Das Programm der "Our Black Party" formuliert verschiedene Forderungen: Das Ende der Finanzierung der Polizei ("Defunding The Police"), ein garantiertes Einkommen für alle und die Legalisierung von Marihuana sind nur ein paar Punkte auf der Agenda. Weitere Infos gibt es auf ourblackparty.org. Die aktuelle Lage in den Staaten schätzt der Hiphop-Mogul darüber hinaus ziemlich dramatisch ein.
Diddy vs. Donald Trump: Kurz vorm Bürgerkrieg?
Oberste Priorität habe für Diddy zunächst, die Wiederwahl des amtierenden US-Präsidenten zu verhindern. "Er muss gehen", twittert der Bad Boy Records-Gründer. Die amerikanische Bevölkerung dürfe "diesem Mann nicht erlauben, dass dieser weiter versuche zu spalten". Diddy prognostiziert, dass die verhärteten Fronten in den USA sonst zu kriegsähnlichen Zuständen führen könnten.
The NUMBER ONE priority is to get Trump out of office. HE HAS TO GO. We can't allow this man to continue to try and DIVIDE US. The people that have the most responsibility and should be SCARED TO DEATH of this man are white people. WE ARE ON THE VERGE OF A RACE WAR.
— Diddy (@Diddy) October 16, 2020
We need to get Biden in and hold him accountable. Trump has taken things too far. As Black people, we aren't even a topic of real discussion. We can no longer stand for doing the same thing over and over expecting different results. That's insanity! It's time we unify.
— Diddy (@Diddy) October 16, 2020
Trump habe die "Dinge zu weit getrieben". Um die Situation bewältigen zu können, wünscht sich Diddy den demokratischen Kandidaten Joe Biden im Weißen Haus. Es sei an der Zeit, dass sich die Schwarze Community vereine. Mit der frisch gegründeten Partei soll dieses Vorhaben offenbar angegangen werden.
Diddys Engagement wird hier und da öffentlich hinterfragt. Die Sängerin Aubrey O'Day zieht seine Aussagen in Zweifel. Das ehemalige Mitglied der von Diddy gecasteten RnB-Gruppe Danity Kane deutete via Twitter an, dass Diddy und Trump eigentlich gute Freunde sein würden.
Diddy has mismanaged artists & stolen their money his whole career (including Danity Kane), and now he is showing up with 18 days left before the election to get Trump out of office . When I was on Apprentice, Trump used to tell me DAILY how him and puff are good friends! https://t.co/RIaIwiVaLW
— Aubrey O'Day (@AubreyODay) October 16, 2020
Weitere Einblicke in seine politischen Vorstellungen gewährt Diddy in einem aktuellen Interview bei Revolt TV.