Mit "Ridin'" landeten Chamillionaire und Krayzie Bone einen, wenn nicht DEN Hit des Jahres 2006 – der internationale Durchbruch für Hakeem Sariki, so Chamillionaire mit bürgerlichem Namen. In Amerika hingegen war der Rapper aus Houston kein unbeschriebenes Blatt mehr: Erst in Zusammenarbeit mit Paul Wall und ihrer 2004 gegründeten Crew Color Changin' Click, später dann in Eigenregie, hat sich der Chamillionator durch unzählige Mixtapereleases den Namen "Mixtape Messiah" hart erarbeitet. Den Grundstein legte er vor allem aber mit dem gleichnamigen Mixtape , dass im Februar 2005 erschien und aus drei CDs, 60 Tracks, einer traumhaften Featureliste (unter anderem Bun B, Kanye West, Slim Thug) und insgesamt 9 Mike Jones-Disses bestand. Zwar ist über die Streitereien inzwischen Gras gewachsen, aber der Color Changin' Lizard geht gleich noch einen Schritt weiter: Er hat sich inzwischen sogar öffentlich gegen Beef im Allgemeinen ausgesprochen. Chamillionaire scheint seinem Vornamen "Hakeem" - was arabisch ist und "Der Weise" bedeutet - alle Ehre machen zu wollen.
Doch holen wir noch einmal tief Luft und beginnen dort wo alles begann: Chamillionaire und sein alter Kumpel Paul Wall, damals noch Mitglied der lokalen Gospel-Rapgruppe "The Sleepwalkers" aus Houston/Texas, rannten bei einem ihrer Konzerte dem DJ Michael 5000 Watts in die Arme. Besagter ist berühmt für sein Screwen & Choppen und Labelchef von Swishahouse. Prompt stellte Watts Chamillionaire und Paul Wall für Promotionarbeit für Swishahouse ein. Viel lieber wollten die sich aber selbst promoten: Die Geschichte schreibt, dass Cha und Paul Wall zu Watts ins Studio kamen, um ihn zu überreden, sie auf dem Intro seiner Radioshow auf "Houston's 97.9 - The Box" freestylen zu lassen. Watts, überzeugt von dem Talent der beiden Houstoner Rapper, packte ihre Bars auf eines seiner Mixtapes, woraufhin sich diese in Houston derartiger Beliebtheit erfreuten, dass sie regelmäßig auf den Mixtapes des DJ's erschienen und Mitglieder von Swishahouse wurden. King Koopa, einer der gefühlten 300 Spitznamen Chamillionaires, und Paul Wall machten mit ihrem Zeug ordentlich Wirbel. Von ihrem Label sahen sie trotzdem keine Kohle. Frustriert taten sie es ihrem Labelmate und Leidensgenossen Slim Thug gleich und verliessen Swishahouse. Der Erfolg gab ihnen Recht: Ihr Talent sollte deswegen nicht auf Eis gelegt werden. Cha und Wall gründeten die Color Changin' Click. Mit jedem weiteren Mixtape wuchsen die beiden mehr und mehr zu Szenegrößen heran: 2003 und 2005 releaste die Color Changin' Click zwei Alben. Zu dieser Zeit bestand die CCC aus sechs Rappern, unter anderem Rasaq, dem jüngeren Bruder von Chamillionaire.
Grundlegend für ihre Popularität war aber das 2002 über Paid In Full Records veröffentlichte, erste gemeinsame Album von Cham und Paul Wall, "Get Ya Mind Correct", mit dem sie damals schon die 100.000er-Marke knackten. Dies dürfte vorerst ihre finanziellen Einbußen bei Swishahouse ausgeglichen haben, ganz sicher aber haben sie Houston Rap damit zurück auf die Landkarte gebracht. Zeitgleich wurden viele Major-Labels auf Chamillionaire und seinen Labelkollegen aufmerksam. Doch getreu dem Motto: Man muss ja nicht gleich das erstbeste Angebot annehmen, blieben sie vorerst independent - aus Überzeugung. Die Arbeitsatmosphäre während der Entstehung des zweiten gemeinsamen Albums "Controversy Sells" wurde durch erste kreative Differenzen zwischen Chamillionaire und Paul Wall vergiftet. Infolge dessen ließ Chamillionaire Paul Wall, Paid In Full Records und ein Soloalbum hinter sich, um sich nun endgültig in die Promotionarbeit für sein Mixtape-Label Chamilitary Entertainment zu stürzen. Anfang 2005 unterzeichnete Chamillionaire einen Vertrag bei Universal Records und leitete somit alle Wege für die Veröffentlichung seines Solodebuts ein. "The Sound of Revenge" wurde am 22. November 2005 veröffentlicht und verkaufte sich unglaubliche 1,4 Millionen Mal. So konnte sich Chamillionaire seine erste Platinplatte ins Wohnzimmer hängen, was er definitiv nicht zuletzt seiner schmackhaften Produzentenliste zu verdanken hatte: Hochkaräter wie Scott Storch, Mannie Fresh und Cool & Dre hatten hier die Finger an den Reglern. Auch die Featureliste las sich wie ein Who-is-Who der Südstaaten: Dabei waren, neben bereits genanntem Krayzie Bone auch Lil' Flip, Lil' Wayne, Bruder Rasaq, Bun B, Scarface und Pastor Troy. Wenig später konnte man das Album natürlich auch, in inzwischen gewohnter Südstaatenmanier, als Screwed & Chopped-Version erstehen. Lead-Single des Albums war zwar das, von Storch produzierte, "Turn it up", auf dem Lil' Flip mitmischt, Platinstatus hat "The Sound of Revenge" aber erst mit "Ridin'" erreicht. Der Titel ist eine Hommage an Chams Lieblingsalbum der Südstaatenlegenden UGK, "Ridin' Dirty". Der Chamillitary Man hat mit diesem Debut sein erstes Etappenziel erreicht. Inzwischen ist auch mit Jugendfreund Paul Wall alles wieder in Butter: Chamillionaire hat abermals seine pazifistische Ader raushängen lassen, wie damals schon bei Mike Jones, und den Beef beigelegt. Paul Wall und Cha denken sogar darüber nach, gemeinsam zu touren. Die gutbürgerliche, christlich-muslimische Erziehung seiner Eltern scheint Früchte getragen zu haben: Zumindest entspringt ihr ein Rapper, der in seinen Texten das Fluchen vermeidet und Harmonie liebt.
Damit ist Chamillionaire so was wie der "Good Boy" des Rapgames. Kaum ein Rapper legt soviel wert darauf, eine positiv Nachricht mit seinen Raps zu vermitteln und dies auch in Interviews immer wieder zu bekunden. Und doch verliert er bei all diesem Harmoniebedürfnis nie das Ziel aus den Augen.
So ist der Titel des am 18. September erscheinenden Zweitlingswerks - "Ultimative Victory" - defintiv immer noch Programm. Wie er durch diverse Mixtapetracks und auch das Hosting von DJ Kitsunes dritter Runde der Victory-Mixtapereihe gezeigt hat, hat er den Hunger noch immer nicht verloren und fährt auch dieses Mal mit einem beachtenswerten Feature-Arsenal auf: Three 6 Mafia, Busta Rhymes, Lil' Wayne, Pimp C, Bone Thugs-N-Harmony, Slick Rick, 50 Cent und Devin The Dude sollen Chamillionaire auf "Ultimate Victory" Unterstützung leisten, im Kampf um die Krone des Südens.
Doch holen wir noch einmal tief Luft und beginnen dort wo alles begann: Chamillionaire und sein alter Kumpel Paul Wall, damals noch Mitglied der lokalen Gospel-Rapgruppe "The Sleepwalkers" aus Houston/Texas, rannten bei einem ihrer Konzerte dem DJ Michael 5000 Watts in die Arme. Besagter ist berühmt für sein Screwen & Choppen und Labelchef von Swishahouse. Prompt stellte Watts Chamillionaire und Paul Wall für Promotionarbeit für Swishahouse ein. Viel lieber wollten die sich aber selbst promoten: Die Geschichte schreibt, dass Cha und Paul Wall zu Watts ins Studio kamen, um ihn zu überreden, sie auf dem Intro seiner Radioshow auf "Houston's 97.9 - The Box" freestylen zu lassen. Watts, überzeugt von dem Talent der beiden Houstoner Rapper, packte ihre Bars auf eines seiner Mixtapes, woraufhin sich diese in Houston derartiger Beliebtheit erfreuten, dass sie regelmäßig auf den Mixtapes des DJ's erschienen und Mitglieder von Swishahouse wurden. King Koopa, einer der gefühlten 300 Spitznamen Chamillionaires, und Paul Wall machten mit ihrem Zeug ordentlich Wirbel. Von ihrem Label sahen sie trotzdem keine Kohle. Frustriert taten sie es ihrem Labelmate und Leidensgenossen Slim Thug gleich und verliessen Swishahouse. Der Erfolg gab ihnen Recht: Ihr Talent sollte deswegen nicht auf Eis gelegt werden. Cha und Wall gründeten die Color Changin' Click. Mit jedem weiteren Mixtape wuchsen die beiden mehr und mehr zu Szenegrößen heran: 2003 und 2005 releaste die Color Changin' Click zwei Alben. Zu dieser Zeit bestand die CCC aus sechs Rappern, unter anderem Rasaq, dem jüngeren Bruder von Chamillionaire.
Grundlegend für ihre Popularität war aber das 2002 über Paid In Full Records veröffentlichte, erste gemeinsame Album von Cham und Paul Wall, "Get Ya Mind Correct", mit dem sie damals schon die 100.000er-Marke knackten. Dies dürfte vorerst ihre finanziellen Einbußen bei Swishahouse ausgeglichen haben, ganz sicher aber haben sie Houston Rap damit zurück auf die Landkarte gebracht. Zeitgleich wurden viele Major-Labels auf Chamillionaire und seinen Labelkollegen aufmerksam. Doch getreu dem Motto: Man muss ja nicht gleich das erstbeste Angebot annehmen, blieben sie vorerst independent - aus Überzeugung. Die Arbeitsatmosphäre während der Entstehung des zweiten gemeinsamen Albums "Controversy Sells" wurde durch erste kreative Differenzen zwischen Chamillionaire und Paul Wall vergiftet. Infolge dessen ließ Chamillionaire Paul Wall, Paid In Full Records und ein Soloalbum hinter sich, um sich nun endgültig in die Promotionarbeit für sein Mixtape-Label Chamilitary Entertainment zu stürzen. Anfang 2005 unterzeichnete Chamillionaire einen Vertrag bei Universal Records und leitete somit alle Wege für die Veröffentlichung seines Solodebuts ein. "The Sound of Revenge" wurde am 22. November 2005 veröffentlicht und verkaufte sich unglaubliche 1,4 Millionen Mal. So konnte sich Chamillionaire seine erste Platinplatte ins Wohnzimmer hängen, was er definitiv nicht zuletzt seiner schmackhaften Produzentenliste zu verdanken hatte: Hochkaräter wie Scott Storch, Mannie Fresh und Cool & Dre hatten hier die Finger an den Reglern. Auch die Featureliste las sich wie ein Who-is-Who der Südstaaten: Dabei waren, neben bereits genanntem Krayzie Bone auch Lil' Flip, Lil' Wayne, Bruder Rasaq, Bun B, Scarface und Pastor Troy. Wenig später konnte man das Album natürlich auch, in inzwischen gewohnter Südstaatenmanier, als Screwed & Chopped-Version erstehen. Lead-Single des Albums war zwar das, von Storch produzierte, "Turn it up", auf dem Lil' Flip mitmischt, Platinstatus hat "The Sound of Revenge" aber erst mit "Ridin'" erreicht. Der Titel ist eine Hommage an Chams Lieblingsalbum der Südstaatenlegenden UGK, "Ridin' Dirty". Der Chamillitary Man hat mit diesem Debut sein erstes Etappenziel erreicht. Inzwischen ist auch mit Jugendfreund Paul Wall alles wieder in Butter: Chamillionaire hat abermals seine pazifistische Ader raushängen lassen, wie damals schon bei Mike Jones, und den Beef beigelegt. Paul Wall und Cha denken sogar darüber nach, gemeinsam zu touren. Die gutbürgerliche, christlich-muslimische Erziehung seiner Eltern scheint Früchte getragen zu haben: Zumindest entspringt ihr ein Rapper, der in seinen Texten das Fluchen vermeidet und Harmonie liebt.
Damit ist Chamillionaire so was wie der "Good Boy" des Rapgames. Kaum ein Rapper legt soviel wert darauf, eine positiv Nachricht mit seinen Raps zu vermitteln und dies auch in Interviews immer wieder zu bekunden. Und doch verliert er bei all diesem Harmoniebedürfnis nie das Ziel aus den Augen.
So ist der Titel des am 18. September erscheinenden Zweitlingswerks - "Ultimative Victory" - defintiv immer noch Programm. Wie er durch diverse Mixtapetracks und auch das Hosting von DJ Kitsunes dritter Runde der Victory-Mixtapereihe gezeigt hat, hat er den Hunger noch immer nicht verloren und fährt auch dieses Mal mit einem beachtenswerten Feature-Arsenal auf: Three 6 Mafia, Busta Rhymes, Lil' Wayne, Pimp C, Bone Thugs-N-Harmony, Slick Rick, 50 Cent und Devin The Dude sollen Chamillionaire auf "Ultimate Victory" Unterstützung leisten, im Kampf um die Krone des Südens.
