Eine Gruppe aus 41 Artists hat in Australien mit der Guerilla-Kampagne Bushfire Brandalism für Furore gesorgt. Unter anderem die Berliner 1UP-Crew hat auch hierzulande Instagram-Profil auf die bemerkenswerte Aktion aufmerksam gemacht.
Bushfire Brandalism: Gegen die Regierung – für den Klimaschutz
In den australischen Großstädten Sidney, Melbourne und Brisbane haben die Artists ihre viel beachtete Kampagne durchgezogen. Etliche Werbeplakate, die zum Beispiel an Bushaltestellen zu sehen sind, wurden gekapert und mit eigenen Werken ersetzt. Mit den QR-Codes auf den Postern ließ sich direkt Kontakt zu verschiedenen Hilfsorganisationen herstellen. Inzwischen sind die Arbeiten wieder entfernt worden.
Die australische Regierung bekam dabei mehrfach ihr Fett weg. Speziell der amtierende Premierminister Scott Morrison, der den Klimawandel scheinbar nicht wahrhaben will, geriet gleich mehrfach ins Visier.
Das Kollektiv möchte der australischen Regierung ihre Untätigkeit vor Augen führen. Das gilt zum einen in Bezug auf die klimatischen Veränderungen generell. Zum anderen ist es der Umgang mit den Buschfeuern, der angeprangert wird.
"Wir akzeptieren nicht, dass diese Situation als Normalität abgetan wird. Wir machen diese Probleme im öffentlichen Raum und in unseren Medien sichtbar."
("We do not accept that this situation is 'business as usual'. We are making these issues visible in our public spaces and in our media")
Neben der Regierung hinterfragen die Aktivisten auch die australische Medienlandschaft. Die Berichterstattung über die Fragen des Klimawandels empfinden sie als unzureichend. Daher haben sie sich ihre eigene Öffentlichkeit geschaffen. Bilder mit dem Hashtag #BushfireBrandalism kursieren haufenweise in den sozialen Medien.
Alle Poster kannst du auf brandalism.ch auschecken. Bei den Feuern sind bisher insgesamt 12 Millionen Hektar Land in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspricht etwas einem Drittel der Fläche von Deutschland. Mehr als 30 Menschenleben haben die Brände ebenfalls gefordert. Ebenso leidet die Tierwelt massiv unter den Auswirkungen der Katastrophe.
Kontra K machte sich kürzlich auf den Weg nach Australien, um vor Ort Hilfe zu leisten. Zusätzlich startete er eine Spendenaktion.
Brände in Australien: Kontra K startet Spendenaktion