Ansu setzt sich gegen Diskriminierung auf Live-Events ein

Deutschrap-Artist Ansu hat auf Social Media eine Kampagne gegen Diskriminierung und Belästigung auf Live-Veranstaltungen gestartet. Unter dem Namen "Irgendwas muss ich verändern" will Ansu mit einem Team von Unterstützern und weiteren Initiativen einen Safe Space für die Live- und Club-Kultur schaffen. Dabei geht es insbesondere um den Hiphop- und Rap-Sektor, da hier "sexuelle, rassistische und gewalttätige Übergriffe" laut Ansu zu wenig thematisiert werden.

Ansu startet Kampagne für eine safe Live- und Club-Kultur

In seinem Instagram-Post stellt Ansu die Frage nach Verantwortung bei derartigen Übergriffen. Mit seiner Kampagne wolle er Maßnahmen umsetzen, die der Diskriminierung und Gewalt entgegenwirken. Dafür fordert er, dass es bei jeder Veranstaltung und bei jedem Club eine Anlaufstelle für betroffene Personen gibt, die sich dort Hilfe holen können. Außerdem stellt er klar, dass es aktuell bei dem Sicherheitspersonal auf Veranstaltungen an dem nötigen Training und teils auch an Kapazitäten fehle, damit diese sensibel mit solchen Fällen umgehen können.

Da dies zur Zeit noch nicht Industrie-Standart sei, kündigt er an, dass er und sein Team alle Kosten übernehmen werden, um auf eigenen Veranstaltungen einen solche Safe Space zu gewährleisten. Auch hoffe er, dass sich weitere Artists und Veranstalter aus der Hiphop-Szene anschließen würden, um einen Wandel zu starten. Wichtig sei jetzt vor allem, ein allgemeines Bewusstsein für die Thematik zu schaffen. 

Unter dem Link irgendwasmussichveraendern.de hat Ansu außerdem einige Anlaufstellen und Projekte im Bereich Awareness bei Veranstaltungen gesammelt – für alle, die sich anschließen oder informieren wollen.

Rassismus bei Club- und Live-Veranstaltungen

Auf Social Media bekommt man immer wieder mit, wie Menschen in und vor Clubs rassistisch oder sexuell angegangen werden. Oft endet dies in gewalttätigen Übergriffen.

Vor zwei Wochen beispielsweise postete der Instagram-User @famousninocro ein Bild von sich mit diversen Verletzungen. Er berichtete, dass er vor dem Rudas Studios Club in Düsseldorf von fünf Türstehern "krankenhausreif" geschlagen worden sei. Der Grund: Die Türsteher hätten ihm und seinen Freunden den Zugang zum Club - trotz Reservierung eines Tisches - verweigert, mit der Begründung, "[Rudas Studios] sei kein Club für Schwarze". Als die Freunde versuchten, die Sache verbal zu klären, wären die Türsteher auf sie losgegangen. Nino Cro habe lediglich dazwischen gehen wollen.

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