Animus fühlt sich von badmómzjay gedisst – und kündigt Antwort an
badmómzjay & Animus

In einer seiner neuen Podcast-Episoden spricht Animus über eine bestimmte Sache, die ihn "jüngst erschüttert hat". Er ist sich sicher, dass badmómzjay ihn auf ihrem neuen Song "Blessed" gedisst hat – obwohl sie dort keine Namen nennt. Animus schaut folglich angriffslustig in die Zukunft.  

Animus: Die "Competition" mit badmómzjay ist eröffnet

Zu Beginn der Podcast-Folge werfen Animus und sein Dauergast Ondro einen Blick auf die Song-Credits von "Blessed". Demnach hat "badmómzçöp", so sein wenig liebevoller Spitzname für die 21-Jährige, zusammen mit Takt32 und Liquit Walker an den Lyrics der Single gefeilt.

Als Songwriter wisse Animus ganz genau, dass die drei im Studio beim Texten strategisch vorgegangen seien. Hätte badmómzjay schlicht eine Line à la "Animus, du bist ein..." gerappt, dann wäre das eine Steilvorlage für ihn gewesen. Das ist so aber nicht passiert, weshalb er dem Songtext eine gewisse Cleverness attestiert. Die Disses seien deutlich unterschwelliger ausgefallen.

So ist Animus laut eigener Aussage bekannt dafür, "gegen Straße" zu sein. Außerdem sei sein nachdenkliches, emotionales Album "Purpur" sein "meistgeroastetes" Werk. Seiner Meinung nach greift badmómzjay all diese Punkte in der folgenden Line auf:

"Hör' lieber Straßendealer-Rap statt deine cringen Love-Songs/
Du willst rappen so wie ich? Na, dann bonne chance"
 

Eine weitere Stelle im Text bezieht Animus ebenfalls auf sich:

"Sag', du findest mich zu kindisch, ich find' kindisch, mich zu dissen/
Hab' mit zwanzig Jahr'n mehr als du gerissen"
 

Der Podcast-Host räumt im späteren Verlauf der Folge ein, dass es badmómzjays gutes Recht sei, ihn zu dissen – schließlich hat er angefangen. Wir erinnern uns: Auf seinen "Knaben Bars" hat Animus Kool Savas einen "Trottel" genannt, weil er badmómzjay als beste Deutschrapperin bezeichnet hatte. Auch, wenn Animus sich im Nachhinein für die Aussage entschuldigt hat: Seine inhaltliche Kritik hat er beibehalten. Damit spucke Savas nämlich "jedem kleinen Mädchen ins Gesicht, das selber ihre Texte schreibt und versucht, an den Start zu kommen". 

Animus holt hiernach etwas aus und vergleicht seine aktuelle Situation mit "Dragon" (das ist sein Spitzname für Manuellsen), der die spezielle Betonung von Bushidos "Berlin hat einen Trottel weniger"-Line auf "Sterne" damals als rassistisch wahrgenommen habe. Seinen Unmut hat er seinerzeit auch an die Öffentlichkeit getragen, Bushido hat darauf aber nie reagiert.

Hätte Animus jetzt also ein Fass aufgemacht und badmómzjay in aller Öffentlichkeit gefragt, ob sie ihn mit den Lines meint, dann wäre er ebenfalls eiskalt ignoriert worden. Seiner Vermutung nach sei das jedenfalls der Plan von ihr und ihren Writer-Kollegen gewesen.

"Aber die haben natürlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Und der Wirt, ne? Der ist nicht so leicht zu lumpen!"

Er selbst brauche diese Form der Bestätigung nämlich nicht. Denn wenn Animus das Gefühl hat, dass er gemeint sei, dann ist die "Competition" eröffnet. Deswegen kündigt er an, dass badmómzjay und auch Takt32 in Zukunft noch sehr viele Disses abbekommen werden.

Einen Vorgeschmack darauf liefert der Rapper gleich im Anschluss. Er richtet sich direkt an badmómzjay und sagt zu ihr, dass sich wirklicher Erfolg nicht mit Streams messen lassen kann. Hiernach diagnostiziert er ihr außerdem einen "Vater-Komplex". Die große Lücke, die sich in ihrem Inneren dadurch aufgetan habe, würde er gerne mit Liebe füllen – indem er sie an seine "haarige, iranische Brust" nehme, um mal in den metaphorischen Worten von Animus zu bleiben.

Zum Schluss stellt er aber klar: An sich sei badmómzjay eine "super" Performerin und Künstlerin. All die Sticheleien seien für ihn noch vertretbar. "So ist das Game", erklärt er. Erst wenn ein Streit auf anderer Ebene hinter den Kulissen ausbricht, bekomme das für ihn einen faden Beigeschmack.

Hier kannst du dir die gesamte Folge anschauen:

Wo sich an der einen Stelle Wortgefechte auftun, da werden an anderer Stelle die Kriegsbeile begraben. In einer seiner letzten Podcast-Folgen hat Animus einen Schlussstrich unter seinen Beef mit Jay Jiggy gezogen. Alle weiteren Infos dazu findest du hier:

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