OH, SCHUHEN! ist der erste deutschsprachige Sneaker & Streetwear Podcast. Und gemeinsam mit Hiphop.de bringen wir euch einmal im Monat diese Kolumne nach Hause. Eine Kolumne über Sneaker, Streetwear, Mode und was das eigentlich alles mit Hiphop zu tun hat. OH, TALK!

Die Beziehung zwischen der Hiphop- und Sneaker-Kultur ist eine tief gehende. Beide Kulturen sind über Jahrzehnte eng miteinander verbunden, keine Bühnen- oder Breakdance-Action ohne Sneaker an den Füßen (außer man ist der Wu-Tang Clan, dann gehen im Winter auch Timbs). Die eine Kultur beeinflusst die andere, und sich die eine Kultur ohne die andere vorzustellen, ist schier unmöglich. Hiphop und Sneaker sind eins!

Da Hiphop dieses Jahr sein 50. Jubiläum feiert, schauen wir uns 5 Künstler an, die die Sneakerkultur maßgeblich geprägt haben.

1. RUN-D.M.C.

Als RUN-D.M.C. 1986 ihre Single "My Adidas" im ausverkauften Madison Square Garden spielten und 40.000 Menschen ihre drei Streifen Turnschuhe in die Luft hoben, ging kein Weg mehr daran vorbei: Adidas war unumstritten das Coolste, was man zu der Zeit tragen konnte! Nicht ohne Grund wollte Michael Jordan vor seinem Antritt in der NBA lieber Adidas tragen, ehe Mama Jordan ihn mit der Air Jordan Nummer überreden konnte... RUN-D.M.C.s Auftritt war eines der ersten Beispiele dafür, wie Hiphop seinen Einfluss auf die Welt der Sneaker geltend machte. Ein bedeutender Moment sowohl für die Band als auch für Adidas. Und die erste Kollabo zwischen einer Rap-Gruppe und einer Sportswear-Brand! The Originators.

2. Pharrell Williams

Pharrell, der Early Adopter, war einer der ersten Rapper, der Bape auch außerhalb Japans bekannt machte. Er gründete sein eigenes Streetwear-Label Billionaire Boys Club, das über Jahre sehr erfolgreich mit Reebok kollaborierte, und wurde nach Kanye West als großer prominenter endorser bei Adidas an Bord gebracht. Dort schlugen seine NMD Sneaker große Wellen und waren, nach Yeezy, eines der beliebtesten Designs. Jetzt, als Creative Director von Louis Vuitton Men's, wird Pharrell seinen Einfluss auch in der Welt der Luxussneaker geltend machen können.

3. Nelly

Im Gegensatz zu den anderen Namen auf dieser Liste ist Nelly nicht wegen seinen Kollaborationen ein wichtiger Teil der Sneaker-Kultur. Seine Single "Air Force Ones" aus dem Jahr 2002 war eine Liebeserklärung an einen der kultigsten Sneaker der Welt: die Triple White Uptowns. Nelly behauptet, dass der Song den AF1 (wieder) populär gemacht hat; Fat Joe würde da eventuell widersprechen wollen. MTV spielte das Video zum Song übrigens nicht, da sie es als Produktplatzierung und Werbung deklarierten. So ändern sich die Zeiten.

4. Kanye West

Bevor er seine Legacy mit antisemitischen Äußerungen und Twitter-Tiraden für viele Fans kaputt machte, hatte Kanye West ein regelrechtes Sneaker-Imperium aufgebaut. Nachdem er sehr erfolgreich mit Bape und Nike zusammengearbeitet hatte, brachte ihn sein Wille für mehr kreative Freiheit nach Herzogenaurach, wo er die Schlüssel zum Adidas-Campus erhielt und Yeezy gründete. Allein das Announcement vor knapp zehn Jahren schlug mächtig Wellen. Leaks seiner ersten Sneaker Designs wurden in allen sozialen Netzwerken fleißig geteilt und in den nächsten Jahren dominierte Adidas Yeezy alle Release-Kalender. Der Yeezy Boost 700, der 350v1 und der Foam Runner sind allesamt ikonische Sneaker, die diese Ära prägten und für viele heutige Sneaker-Fans als Startschuss ihrer Liebe zur Kultur gelten.

5. Travis Scott

In den letzten Jahren war er zweifellos einer der größte und beliebtesten Künstler der Welt. Sein Goldhändchen ist dabei nicht nur auf seine Musik begrenzt. Alles, was Travis anfasst, wird zu Gold und Geld – vor allem seine Jordan Brand Kollaboration. Aktuell hat der Rapper einen originalen Signature Sneaker auf dem Weg, der seine Legacy auf eine neue Ebene heben könnte. Das sollte noch ein spannendes Jahr werden…

Autor: Fabs / Team OH, SCHUHEN!

(Die in der Kolumne wiedergegeben Aussagen und Meinungen entsprechen nicht unbedingt denen der Hiphop.de-Redaktion.)