Von dem Erfinder des G-Funks, dem großartigen Dr. Dre, soll in den nächsten Tagen ein neues Projekt droppen. Angekündigt von keinem Geringeren als N.W.A-Kollege und "I started this Gangsta shit"-MC Ice Cube. Seit dem letzten vollständigen Dre-Release ist ja auch einige Zeit ins Land gezogen.
2001 kam verwirrenderweise im Jahre 1999, bevor Eminem seinen globalen Durchbruch hatte. Als 50 Cent noch in Queens Steine verkaufen musste und Game irgendwo in Compton mit den Bloods rumhing. Ganz zu schweigen von Kendrick Lamar, der saß wohl noch auf der Schulbank.
Seit 2001 ist allerdings trotzdem viel um und mit Dre passiert. Wir haben dir fünf Tracks rausgesucht, die den Weg zu Detox – ja, wir wissen, dass das Projekt wohl nicht so heißen wird – geebnet haben. Da sind viele Gäste dabei, die kennst. Und einige ganz schöne Bretter!
I Need A Doctor ft. Eminem
2011 waren wir ganz nah dran an Detox. Mit I Need A Doctor, einem aufwändigen Video und Eminem im Gepäck sah es danach aus, als könnte das Projekt endlich das Licht der Welt erblicken. Doch nichts da. Offenbar waren es nur die Beats Kopfhörer, für die I Need A Doctor einen guten Werbedienst leistete.
Die Eminem-Verses gehören dennoch mit zu den besten aktuellen überhaupt. Der Song hat nebenbei noch einen Grammy eingeheimst.
Extended, explicit HD Version - 2011
Crack A Bottle mit Eminem & 50 Cent
Die USA ist nun nochmal ein anderes Terrain als Europa. Das merkt man auch daran, dass beispielsweise Crack A Bottle mehrere Wochen den ersten Platz der amerikanischen Singlecharts blockieren konnte. Starke Leistung. Zu finden war der Aftermath-Allstar-Track auf Eminems Relapse, das er letztens selbst noch als Flop bezeichnete.
Auch diese Single konnte einen Grammy gewinnen. Und das, ohne, dass die drei Megastars überhaupt im offiziellen Video zu sehen waren:
Eminem "Crack A Bottle" music video from Syndrome Studio on Vimeo.
Eminem featuring Dr. Dre & 50 Cent
"Crack A Bottle"
Interscope
Directed and Designed by Syndrome
New Day mit 50 Cent & Alicia Keys
New Day sorgte dafür, dass man nicht nur neuen Stuff von Dre hörte – sondern auch mal wieder auf ein neues 50 Cent-Release heiß wurde. Auf Street King Immortal warten wir nach wie vor. New Day mit Alicia Keys auf der Hook war allerdings schonmal ein feiner Anfang.
50 Cent ist mittlerweile nicht mehr bei Interscope gesignt, wo ihn Dre und Eminem Anfang der 2000er hinholten. Trotzdem stehen die drei noch in bestem Kontakt.
Kush ft. Snoop Dogg & Akon
Man, was ging da für ein Ruck durch die Szene. Die erste Dre-Single – gefühlt – seit The Next Episode. Und dann ist gleich noch Snoop Doggy Dogg mit dabei. Alles hat gestimmt. Der Piano-Vibe, die Parts, das Video. Aber wie sich erneut später herausstellte: Bessere Werbung für die BeatsByDre Headphones hätte es nicht geben können. Dabei blieb es dann auch wohl.
Trotzdem ist Kush es wert, angespielt zu werden. Alleine schon für das fantastische Video, wenn du nicht auf den Track stehen solltest.
The Recipe mit Kendrick Lamar
Ganz klar, dass als letztes auf unserer Liste der aktuelle King of Rap steht, oder? Kendrick ist der momentan letzte auf einer Liste großer Künstler, denen Dr. Dre zum Durchbruch verholfen hat. The Recipe befindet sich auf dem (bereits als Klassiker tituliertem) Debütalbum good kid, m.A.A.d city von K-Dot.
Wer die Dre-Verses geschrieben hat, hört man natürlich auch raus. Soll uns allerdings nicht stören. Daraus hat der gute Doc ja nie ein Geheimnis gemacht.
Dass Recipe standesgemäß auf dem Westside-Festival Coachella aufgeführt wurde, ist selbstverständlich:
Wir freuen uns jedenfalls auf alles, was da auf uns zukommt. Sei es Detox, oder ein Straight Outta Compton-Soundtrack. Can't wait!