Der aktuell in Untersuchungshaft sitzende US-Rapper Casanova hat sich bezüglich Drogenhandels und Erpressung schuldig bekannt. Gegen ihn wird aktuell als einer der Anführer der Unzouchable Gorilla Stone Nation Bloods Gang ermittelt. Im Dezember wird ein Urteil erwartet, dass den 35-Jährigen für bis zu 60 Jahre ins Gefängnis bringen könnte.
US-Rapper Casanova bekennt sich schuldig
Ende 2020 hatte sich Casanova den Behörden gestellt, nachdem das FBI nach ihm gefahndet hatte. Casanova wird unter anderem vorgeworfen, als Mitglied der Gang im großen Stil mit Drogen gehandelt und Schutzgeld erpresst zu haben. In beiden Punkten zeigte sich der Rapper nun geständig. Dabei gab er außerdem zu, 2020 auf jemanden geschossen zu haben, mit dem er einen Streit wegen Glücksspiels hatte.
Wohl durch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft wurden nach dem Geständnis die Anklagepunkte des versuchten Mordes und bewaffnete Körperverletzung fallengelassen. Zwar sieht sich Casanova dadurch nicht mehr mit einer lebenslangen Haftstrafe konfrontiert. Die beiden Punkte, in denen er sich geständig zeigte, könnten trotzdem zu bis zu 60 Jahren Haft führen. Das minimale Strafmaß liegt bei fünf Jahren.
Die Untouchable Gorilla Stone Nation Bloods sollen zwischen 2004 und 2020 in New York operiert haben. Casanova soll die Gang mit Einnahmen aus seiner Musik unterstützt haben und auch selbst in kriminelle Machenschaft verwickelt gewesen sein, so die Staatsanwaltschaft:
"Zusätzlich zu seiner Führungsrolle war Senior [Casanovas bürgerlicher Nachname] aktiv an den sinnlosen Gewalttaten der Bande beteiligt, unter anderem an einer Schießerei in Miami und an einem Raubüberfall auf ein Restaurant in Manhattan."
Casanovas Anwalt hingegen hofft, dass das Gericht das freiwillige Geständnis seines Mandanten als Beweis für dessen Reue nehme und zeige, was dieser in Wahrheit für ein Mensch sei, erklärte er gegenüber Pitchfork.
